Wochenstart an der Wall Street Dow unsicher erwartet
18.02.2014, 14:13 Uhr
(Foto: REUTERS)
In den USA starten Anleger mit feiertagsbedingter Verspätung in die neue Woche. Am frühen Morgen (Ortszeit) zeichnet sich ein unentschlossener Handelsauftakt ab. In New York diskutieren Börsianer die Lage in Japan und China sowie Übernahmepläne in der Pharmabranche.
Am Tag nach dem "President's Day" bereiten sich Händler und Anlagestrategen auf einen ereignisreichen Wochenstart an den US-Börsen vor. An der New Yorker Wall Street können Investoren erst am Dienstag mit eintägiger Verspätung auf Entwicklungen an den Handelsplätzen in Asien und Europa reagieren.
Im frühen Spezialistenhandel vor Börsenstart deuten die Trendanzeiger leicht nach oben: Der S&P-500-Future gewinnt zunächst hauchdünne 0,03 Prozent auf 1835 Punkte. Der Nasdaq-Future zeigt sich mit 0,05 Prozent ebenfalls leicht fester bei 3663 Punkten.
Neue Konjunkturdaten könnten die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten ins Stocken bringen. "Wenn sie zu schlecht ausfallen, könnte das so knapp unter den Rekordständen in New York und Deutschland Gewinnmitnahmen auslösen", meinte ein Marktteilnehmer mit Blick auf die anstehenden Termine auf der Konjunkturagenda. Im Vordergrund stehen vor allem der Empire State Manufacturing Index am Dienstag und der Konjunkturindex der Philly-Fed am Donnerstag.
Als halbwegs sicher gilt bislang nur, dass die Euphorie am japanischen Aktienmarkt über die Schritte der Zentralbank es wohl nicht bis an die Wall Street vordringen wird. Der japanische Leitindex Nikkei war zuvor mit deutlichen Kursgewinnen aus dem Handel gegangen.
Stattdessen verweisen Beobachter auf die Perspektiven in China: Dort hatte die Notenbank in Peking durch einen Liquiditätsentzug am Geldmarkt für eine gedämpfte Stimmung gesorgt. "Die japanische Notenbank unternimmt Schritte zur Ankurbelung der Wirtschaft, doch in China sorgt der Liquiditätsentzug für Missstimmung. Daher weiß man an der Wall Street noch nicht, in welche Richtung es gehen wird", erklärte Analyst Joao Monteiro von Monex Capital Markets die Gefühlslage der US-Anleger.
Ganz anders dürfte die Stimmung bei den Aktien des Pharmakonzerns Forest Labs ausfallen. Denn hier deutet sich ein Milliarden-Deal an. Der Generikahersteller Actavis will Kreisen zufolge den US-Kontrahenten Forest Labs für 25 Milliarden US-Dollar übernehmen. Das dürfte den Kurs von Forest Labs an der Wall Street nach oben schießen lassen. An der Frankfurter Börse, wo Forest Labs ebenfalls gehandelt werden, schnellt der Aktienkurs um mehr als 23 Prozent in die Höhe.
Weitere Unternehmensnachrichten könnten bei Einzelwerten für Bewegungen sorgen: Der Aluminiumkonzern Alcoa zum Beispiel plant die Schließung einer großen Aluminiumhütte in Australien. Dadurch reduzierten sich die Kapazitäten um 4,8 Prozent, hieß es. Die Citigroup hat sich in Indien mit der Notenbank über die Eröffnung neuer Niederlassungen verständigt.
Quelle: ntv.de, mmo/DJ