Marktberichte

Hausse in Schanghai vor dem Ende? Minuszeichen überwiegen in Asien

Anleger studieren in Shanghai die Kurse.

Anleger studieren in Shanghai die Kurse.

(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Börsen schließen am Dienstag verhalten. Der ASX leidet unter den Preisen am Rohstoffmarkt, der Nikkei kämpft mit miserablen BIP-Daten. Selbst in Schanghai mehren sich die Zeichen für ein Ende der Bergfahrt.

Kräftig nach unten ist es am Dienstag an der Börse in Sydney gegangen. Der Aktienmarkt in Down Under ist stark von der Entwicklung der Preise an den Rohstoffmärkten abhängig, die - zumindest beim Öl - im freien Fall zu sein scheinen. An der Börse setzt sich mehr und mehr die Überzeugung durch, dass das Überangebot im Rohöl weit in das kommenden Jahr hineinreichen wird. Wann der Ölpreis einen Boden findet, ist damit nicht abzusehen. Der australische Aktienindex ASX verlor 1,5 Prozent auf 5.293 Punkte.

An den anderen Börsen der Region fallen die Kursbewegungen weniger deutlich aus, allerdings überwiegen auch hier die Minuszeichen. Nach den jüngsten schwachen Konjunkturdaten kommt es an der Börse in Tokio zu Gewinnmitnahmen, der Nikkei gibt um 0,7 Prozent leicht nach bei 17.818 Punkten. "Nach einer Serie von sieben Tagen mit Kursgewinnen beenden die jüngst schwachen Wirtschaftsdaten und der Ölpreisverfall die Aufwärtsbewegung", kommentiert Shunichi Otsuka, Anlagestratege bei Ichiyoshi Asset Management. Er weist aber gleichzeitig darauf hin, dass die Bank of Japan noch eine Menge Liquidität im Köcher habe, um börsengehandelte Fonds zu kaufen um damit auch den Aktienmarkt zu stabilisieren.Abverkäufe am Aktienmarkt könnte die Notenbank zu Käufen nutzen.

Die Aktien von Fujitsu notieren 0,8 Prozent leichter, nachdem die Analysten von J.P. Morgen ihr Votum auf "Neutral" gesenkt haben. Honda verlieren um 0,3 Prozent, nachdem das Unternehmen den Rückruf in den USA auf Grund der defekten Airbags von Takata nochmals ausgeweitet hat. Die Aktie von Takata notiert kaum verändert, sie hat sich allerdings in diesem Jahr bereits mehr als halbiert.

Völlig unbeeindruckt von der Schwäche an der Wall Street und den anderen ostasiatischen Börsen geht es in Schanghai weiter aufwärts. Der SSE Composite gewinnt weitere 1,9 Prozent, seit Jahresbeginn hat das Börsenbarometer bereits um 45 Prozent zugelegt. Allerdings häufe sich die Warnzeichen, dass sich die Hausse ihrem Ende nähern könnte. Zuletzt ist die Volatilität am Aktienmarkt, also die Schwankungsanfälligkeit, deutlich gestiegen. Dies war bereits am Montag zu sehen, aber auch am Dienstag wieder. Nach anfänglichen Verlusten von 1,5 Prozent hat der Index kräftig ins Plus gedreht.

Quelle: ntv.de, bdk/DJ

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