Marktberichte

Exporteure legen zu Nikkei arbeitet sich vor

Autowerte schlossen fester.

Autowerte schlossen fester.

(Foto: REUTERS)

Nach positiven Vorgaben der Wall Street verzeichnet auch die Börse in Tokio deutliche Aufschläge. Zu dem positiven Trend trägt auch eine erneute Abschwächung des Yen bei.

Nikkei
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Neue Hoffnungen auf eine Einigung im US-Haushaltsstreit haben am Donnerstag auch die Börsen in Fernost angesteckt. Die Kursgewinne an der Wall Street ermunterten die Anleger in Asien zu Aktienkäufen. Auslöser waren optimistische Äußerungen von US-Präsident Barack Obama und dem republikanischen Präsidenten des Repräsentantenhauses, John Boehner, zu den Etat-Verhandlungen.

Sie zeigten sich zuversichtlich, dass Demokraten und Republikanern eine rechtzeitige Einigung gelingen und damit der drohende Rückschlag für die Konjunktur abgewendet werden kann. Beide Seiten haben noch bis zum Jahresende Zeit. Finden sie keinen Kompromiss, kommt es zu automatischen Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen, die die weltgrößte Volkswirtschaft in die Rezession stürzen könnten. Dieses Problem der sogenannten Fiskalklippe hängt seit der US-Präsidentenwahl Anfang November wie ein Damoklesschwert über den Märkten.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ein Prozent höher mit knapp 9401 Punkten. Der breiter gefasste Topix stieg ebenfalls ein Prozent auf 779 Stellen. Der japanische Markt wird von der Aussicht auf einen baldigen Regierungswechsel gestützt, der nach Einschätzung von Investoren zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik führen wird. Diese Erwartung setzt den Yen unter Druck und hilft damit Exportwerten. So legten Toyota um 1,2 Prozent zu und Nissan sogar um 2,5 Prozent. Canon zogen 1,1 Prozent an, Hitachi 2,9 Prozent. Auch an anderen asiatischen Börsen ging es aufwärts. Der MSCI-Index für die Region Asien-Pazifik mit Ausnahme Japans stieg um ein Prozent.

"Ob es die US-Fiskalklippe ist oder die Schuldenkrise der Euro-Zone, beides sind Prozesse, wo es ums Durchwursteln geht", sagte Yuuki Sakurai von Fukoku Capital Management. "Es geht drei Schritte vorwärts und zwei zurück, aber trotzdem gibt es Fortschritte." Das lindere Sorgen, dass den Märkten ein schwerer Dämpfer droht. "Es gibt wenig negative Nachrichten, aber es gibt auch nur einige wirklich positive Nachrichten", sagte Sakurai. Die Investoren steckten ihr Geld mal in diese, mal in jene Anlagen, hielten ihre Positionen aber in der Summe weitgehend neutral.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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