Marktberichte

Nach vier Tagen im Plus Nikkei beendet Kurssause

Tokioter Börse kämpft mit Gewinnmitnahmen - aber solchen, die sich im Rahmen halten.

Tokioter Börse kämpft mit Gewinnmitnahmen - aber solchen, die sich im Rahmen halten.

(Foto: REUTERS)

Nach vier fetten Tagen setzt sich die Tokioter Börse sich auf Diät. Die Kurse geben nach, die Anleger nehmen erst einmal Gewinne mit. Die Gründe dafür liegen in China und den USA. Positiv überrascht ein Milliarden-IPO.

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Nach vier Tagen mit zum Teil satten Gewinnen in Folge muss der Tokioter Aktienmarkt am Mittwoch leichte Verluste hinnehmen.  Grund sind enttäuschende Konjunktur-Daten aus China und die Sorge vor einem Ausstieg der US-Notenbank aus der ultralockeren Geldpolitik. Chinas Dienstleistungssektor wies im Juni die niedrigste Wachstumsrate seit neun Monaten aus. Dies befeuerte die Angst der Anleger vor einer Konjunktur-Abkühlung in der zweitgrößten Volkswirtschaft. In Tokio beendeten Gewinnmitnahmen den Aufwärtstrend der vergangenen Tage. "Im Moment gib es wenig, über das sich ausländische Investoren freuen können", sagte Analyst Lee Kyoung-Soo von Shinyoung Securities.

Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte außerhalb Japans gab mehr als zwei Prozent nach. Sowohl in Australien und Südkorea als auch Shanghai gingen die Kurse zwischen 0,8 und 1,9 Prozent nach unten. Etwas schwächer fielen die Verluste in Tokio aus. Der Nikkei-Index verlor 0,3 Prozent auf 14.055 Punkte.

Auch wenn der schwache Yen vor allem Exportfirmen Auftrieb gebe, seien Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kursgewinnen normal, betonten Analysten. Viele Marktteilnehmen hielten sich zudem zurück, weil sie auf US-Jobdaten am Freitag warteten. Von diesen Zahlen erhoffen sich Anleger Hinweise darauf, ab wann und wie stark die US-Notenbank ihre Wertpapier-Käufe drosselt.

Der Dollar bekam von guten Verkaufsdaten für Neuwagen einen Schub. Im Juni wurden so viele Autos verkauft wie seit mehr als fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Auch die US-Industrie konnte im Mai erneut mehr Aufträge verbuchen. Investoren werteten dies allerdings nicht nur positiv. Denn mit der zunehmenden Erholung der US-Konjunktur wächst auch die Sorge davor, daß die US-Notenbank aus der ultralockeren Geldpolitik aussteigt. Bislang pumpt die Fed monatlich 85 Milliarden Dollar in die Finanzmärkte. Wenn sich die US-Konjunktur weiter erholt, will sie den Geldhahn ab Ende 2013 langsam zudrehen.

Milliarden-IPO geglückt

Ein erfolgreiches Börsendebut legte am Mittwoch der Schweppes-Hersteller Suntory Beverage and Food in Tokio hin. Nachdem der japanische Konzern beim bislang größten IPO Asiens in diesem Jahr fast 4 Mrd. Dollar eingesammelt hatte, legten die Aktien am ersten Handelstag zu. Dagegen fielen die Papiere von Samsung Electronics in Seoul um drei Prozent, weil Anleger eine Abkühlung der Konjunktur erwarteten. Der südkoreanische Elektronikriese will am Freitag Zahlen zum zweiten Quartal vorlegen.

Quelle: ntv.de, rts

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