Leichtes Plus und Wochenende Nikkei rettet 10.000er Marke
19.11.2010, 08:40 UhrDas GM-IPO bewegt auch die Aktienmärkte Asiens. Dennoch hält sich das Plus an den japanischen Börsen in Grenzen. Grund sind Sorgen vor einer geldpolitischen Straffung in China.
Unsicherheiten wegen der irischen Schuldenkrise und eine mögliche weitere Straffung der chinesischen Geldpolitik haben die Börsen in Fernost weiter belastet. Ein schwächerer Yen stützte am Mittwoch jedoch die japanischen Exporttitel. Steigende Kurse von Autokonzernen und anderen ausfuhrstarken Firmen drehten den Nikkei-Index kurz vor Handelschluss noch leicht ins Plus.
In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,15 Prozent auf 9811 Zähler. Der breiter gefasste Topix-Index legte 0,3 Prozent auf 850 Punkte zu. Shanghai lag nach den hohen Verlusten vom Vortag erneut mit 1,3 Prozent im Minus. Auch die Börsenindizes in Hongkong, Korea und Taiwan zeigten nach unten. Die Börse in Singapur war geschlossen.
In China berichteten staatliche Medien über Spekulationen, die Volksrepublik könnte ihre Zinsen möglicherweise bereits an diesem Freitag erneut erhöhen. Die Sorge belastet die Börsen der Volksrepublik seit Tagen und hat ihnen deutliche Verluste beschert. Auch die Vorgaben aus den USA waren negativ. Zugleich zeichnete sich in der irischen Schuldenkrise keine schnelle Lösung ab. Die Euro-Finanzminister trafen am Dienstagabend zunächst lediglich Vorbereitungen für einen Antrag des Landes auf Hilfe aus dem milliardenschweren Rettungsmechanismus.
Tagesfavorit Shionoqi
Mitsubishi Electric verloren 2,8 Prozent auf 807 Yen und gaben damit die Vortagesgewinne wieder ab, belastet von einer Herunterstufung durch die Citigroup auf "Hold". Shionogi & Co gehörten zu den Tagesfavoriten und verteuerten sich um 3,7 Prozen auf 1538 Yen. Für Käufe hätten hier Hoffnungen auf gute Umsätze mit dem neuen Grippemedikament "Rapiacta" gesorgt, hieß es. Zusätzlich gestützt habe in diesem Zusammenhang die Meldung, wonach in Hongkong erstmals seit 2003 wieder ein Mensch an Vogelgrippe erkrankt sei.
Durchwachsener Autosektor
Im Automobilsektor profitierten Toyota von angeblichem Nachholbedarf der Aktie, dem schwächeren Yen und den guten Vorgaben des US-Automobilsektors und legten um 1,6 Prozent zu auf 3265 Yen. Honda kamen dagegen um 0,5 Prozent zurück auf 3135 Yen, während Nissan Motor um 0,3 Prozent auf 803 Yen leicht zulegten. Yamaha Motor litten unter einer Kurszielsenkung auf 1300 von 1350 Yen durch Deutsche Securities und verloren 3,5 Prozent auf 1228 Yen.
Nomura als Dauerbrenner
Bereits den fünften Handelstag in Folge aufwärts ging es für Nomura Holdings, diesmal um 1,6 Prozent auf 495 Yen. Aktien aus dem Finanzsektor profitierten weiter von Eindeckungen von Leerpositionen seitens Hedgefonds und institutioneller Anleger, meinten Händler dazu.
T&D Holdings verteuerten sich um 3 Prozent auf 1953 Yen und lagen damit den vierten Tag in Folge im Plus. Der Lebensversicherer hatte einen Anstieg des Nettogewinns im ersten Halbjahr um 54 Prozent gemeldet.
Quelle: ntv.de, DJ/rts