Marktberichte

Anleger enttäuscht Nikkei sackt ab

Japans Leitindex bricht deutlich ein.

Japans Leitindex bricht deutlich ein.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Entscheidung der Bank of Japan mit einer noch lockereren Geldpolitik, die Wirtschaft auf Vordermann zu bringen, kommt am Markt gut an. Allerdings stößt der Zeitpunkt den Anlegern sauer auf. Sie sind enttäuscht und stoßen vor allem Exportwerte ab.

Anleger haben am Mittwoch an den Aktienmärkten in Fernost Kasse gemacht und Kursgewinne der vergangenen Wochen realisiert. Auch die am Tag zuvor von der japanischen Notenbank bekanntgegebene Öffnung der Geldschleusen zur Ankurbelung der Wirtschaft stützte die Börsen nicht. Einige Anleger zeigten sich enttäuscht, dass die Zentralbanker erst ab dem kommenden Jahr unbegrenzt Anleihen ankaufen wollen. "Kann der Markt so etwas gutheißen? Natürlich nicht", kritisierte der Investmentstratege Norihiro Fujito von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

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Die größten Verluste verzeichnete der 225 Werte umfassende Nikkei-Index mit einem Minus von knapp 2,1 Prozent auf rund 10.487 Punkte - dem niedrigsten Stand seit drei Wochen. "Manche Investoren haben auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um Gewinne mitzunehmen", sagte Hiroichi Nishi von SMBC Nikko Securities.

Vor allem Aktien von Exportunternehmen gaben nach. Unter den Verlieren waren die Autokonzerne Toyota Motor mit einem Minus von 2 Prozent und Nissan Motor mit einem Abschlag von knapp 2,8 Prozent. Anteilsscheine des Elektro-Herstellers TDK brachen nach einem Medienbericht über einen Rückgang beim operativen Gewinn von 30 Prozent im Schlussquartal sogar um mehr als vier Prozent ein.

Auch an den meisten anderen Aktienmärkten in Asien führten Gewinnmitnahmen zu Kursverlusten. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gab um rund 0,3 Prozent nach. In Australien stiegen die Kurse dagegen um 0,2 Prozent und hieften den Index auf den höchsten Stand seit fast 21 Monaten. Für gute Stimmung hatte der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton gesorgt, der im Schlussquartal die Eisenerzproduktion um 3 Prozent steigerte.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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