Marktberichte

Erste Anzeichen einer Überversorgung Öl-Händler ahnen Preisverfall

Hier kommen Millionenwerte aus dem Boden: Im Irak bringen Arbeiter eine Förderanlage zum Laufen.

Hier kommen Millionenwerte aus dem Boden: Im Irak bringen Arbeiter eine Förderanlage zum Laufen.

(Foto: REUTERS)

An den Rohstoffmärkten blicken Strategen auf eine unübersichtliche Lage: Der Preis für Rohöl aus den USA gibt leicht nach, die Notierungen für das schwarze Gold aus der Nordsee legen dagegen zu. Eines haben beide Sorten gemeinsam: Sie kosten Fass für Fass weiterhin deutlich mehr als 100 US-Dollar.

Bei der Entwicklung der Ölpreise lässt sich im frühen Handel zunächst keine einheitliche Richtung erkennen. Während sich der Preis für Nordsee-Öl nach dem kräftigen Rückschlag vom Vortag etwas erholen konnte, ist der Preis für US-Öl im Zuge eines starken Anstiegs der US-Ölreserven weiter zurückgefallen.

Im frühen Handel gab der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Mai ganz leicht um drei Cent auf 102,64 US-Dollar ab, nachdem er am Vortag um mehr als zwei Dollar abgerutscht war. Der Preis für Nordsee-Öl der Sorte Brent mit Auslieferung im Juni verteuerte sich hingegen um 28 Cent auf 118,25 Dollar.

Der jüngste Anstieg der Ölreserven in den USA bleibt das vorherrschende Thema am Markt, hieß es von Händlern. Wie bereits in den Wochen zuvor hatte die US-Regierung am Vortag bei den Lagerbeständen einen deutlichen Zuwachs gemeldet. Auf Wochensicht waren die Bestände dabei deutlich stärker als vorhergesagt gestiegen.

Die Daten schürten die Sorge vor einer globalen Überversorgung, zumal auch der Iran weiter exportiert und die saudische Förderung knapp unter Rekordniveau rangiert.

Den wiederholten Anstieg der Ölreserven in der größten Volkswirtschaft der Welt deuten Experten als Hinweis auf eine in den USA generell nachlassende Nachfrage nach Rohöl.

Die Entwicklung der staatlichen Reserven wirken sich allerdings nur in einem gewissen Rahmen auf die Rohstoffpreise aus. Die Vereinigten Staaten sind zwar nach wie vor der mit Abstand wichtigste Nation unter den Ölverbrauchern.

Trotzdem haben die Lagerdaten in der Regel nur für den Preis der US-Rohölsorten und der dazugehörigen Raffinerieprodukte unmittelbare Konsequenzen.

Der Preis für Gold hielt sich am Morgen wenig verändert bei 1639 Dollar je Feinunze. Am Vortag wurde der Goldpreis in London mit 1644,00 Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete damit 39.820,00 Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

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