Marktberichte

Starker Dollar - schwache Rohstoffe Öl und Gold billiger

Angesichts einer Erholung des Dollar machen die Anleger an den Rohstoffmärkten zum Wochenanfang Kasse. Vor allem der Goldpreis kommt von dem Rekordkurs ab, den er Anfang November eingeschlagen hatte.

Wieder zurückgelegt: Gold bleibt heute liegen.

Wieder zurückgelegt: Gold bleibt heute liegen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Grund für den Dollar-Anstieg sind die veränderten Erwartungen der Investoren. Händlern zufolge wird nun vermehrt damit gerechnet, dass in den USA die Abkehr von der Nullzinspolitik früher als bislang gedacht bevorstehen könnte. Anleger fürchten aber, dass eine zu frühe Zinswende die noch immer schwache Wirtschaft wieder aus der Bahn werfen könnte. Daher gehen viele auf Nummer sicher und stecken die Gewinne der vergangenen Wochen ein.

Die Feinunze Gold verbilligte sich um bis zu zwei Prozent auf 1.135,80 Dollar. Vergangenen Donnerstag hatten die Anleger noch die Rekordsumme von 1.226,10 Dollar bezahlt. Einige Analysten sprachen von einer überfälligen Korrektur des Goldpreises, der in diesem Jahr in der Spitze 40 Prozent zugelegt hatte. Andere Analysten waren sich da nicht so sicher. "Ich glaube nicht, dass ein paar Daten wirklich genug sind, um die Erwartungen für die Federal Reserve für die nächsten sechs bis neun Monate völlig umzukrempeln", erklärte Tom Kendall, Edelmetall-Stratege bei Mitsubishi Corp. Höhere Zinsen könnten Gold wieder weniger attraktiv für Anleger machen.

Auch die Preise für Öl und Industriemetalle sanken spürbar. Der Preis für ein Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI rutschte um rund ein Prozent unter 75 Dollar. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 0,6 Prozent auf rund 77 Dollar. Der Kupferpreis fiel um rund ein Prozent auf 6.958 Dollar je Tonne. Die Preise für Zink, Aluminium und Blei sanken ebenfalls.

Wann kommt die Zinswende?

Am Markt wurde bislang ab dem dritten Quartal 2010 mit einer Zinswende in den USA gerechnet. Grund für die plötzliche Unruhe bei den Anlegern sind die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für November, die deutlich besser als erwartet ausgefallen waren.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen