Marktberichte

Noch keine Trendwende Öl und Gold erholt

Die Rohstoffpreise gehen zu Wochenbeginn wieder hoch. Der starke Winter und politische Faktoren bewirken einen Anstieg des Ölpreises. Auch der Goldpreis stabilisiert sich.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Preise für Öl, Gold und Kupfer haben sich zu Wochenbeginn wieder etwas von den Kurseinbrüchen vom Freitag erholt. Wegen des weiterhin schwachen Euro war aber am Markt nicht von einer Trendwende die Rede.

Die Analysten der Commerzbank halten beim Öl beispielsweise ein Unterschreiten der 70-Dollar-Marke für wahrscheinlich. Das sei nur eine Frage der Zeit, schreiben sie. Aus charttechnischer Sicht seien alle drei Rohstoffe angeschlagen, führt Analyst Robin Bhar von Calyon aus. Sollten wichtige 200-Tage-Durchschnittsmarken nicht halten, seien weitere Kursverluste möglich.

Der Preis für ein Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI Ölpreis stieg zwar am Morgen um bis zu 1,7 Prozent auf 72,69 Dollar. Bis zum Mittag bröckelte der Kurs aber wieder ab und notierte mit 71,14 Dollar nahezu unverändert. Brent kostete mit 69,55 Dollar ebenfalls etwa so viel wie am Freitag. Unterstützt wurde der Ölpreis zum einen vom weiter kalten Winterwetter sowohl an der US-Ostküste als auch in Nord- und Mitteleuropa. Dies dürfte die Nachfrage nach Heizöl weiter auf hohem Niveau halten. Daneben spielte neues Säbelrasseln im Iran eine Rolle.

"Einige Schnäppchenjäger"

Nach der Talfahrt vom Freitag haben sich die Preise für die meisten Industriemetalle wieder etwas erholt. Kupfer verteuerte sich um bis zu rund drei Prozent auf 6475 Dollar je Tonne. "Nach dem Ausverkauf vergangenen Woche gibt es heute einige Schnäppchenjäger", erklärte William Adams, Analyst bei Basemetals.com die Erholung. Technische Faktoren spielten ebenfalls eine Rolle. "Aber es ist sehr fragil im Moment, das kann noch überall hingehen", fügte er hinzu. Bis zum Nachmittag schwächte sich der Preis ebenfalls wieder ab.

Der Goldpreis verteuerte sich um bis 0,7 Prozent auf 1073,50 Dollar. Mit 1068 Dollar je Feinunze notierte der Goldpreis am Mittag aber nur noch 0,2 Prozent höher. Ein hoher Dollarkurs macht Rohstoffe generell für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum unattraktiver. Daher fällt der Goldpreis häufig, wenn der Euro fällt. Am Montag rutschte die Gemeinschaftswährung weiter auf 1,3660 Dollar von knapp 1,37 Dollar am Morgen ab.

In Euro gerechnet kostete die Feinunze mit 781,60 Dollar 0,2 Prozent mehr. Damit liegt der Preis nur knapp vier Prozent unter dem Rekordhoch von 812 Dollar, das er Anfang Dezember erreicht hatte. In Dollar hat sich der Goldpreis dagegen schon fast 13 Prozent von seinem Rekordhoch von 1226 Dollar entfernt.

Quelle: ntv.de, rts

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