Marktberichte

Dollarschwäche und EZB-Tender Öl und Gold ziehen an

Der Goldpreis bewegt sich in Richtung 1800-Dollar-Marke.

Der Goldpreis bewegt sich in Richtung 1800-Dollar-Marke.

An den Rohstoffmärkten geht es mit den Preisen wieder aufwärts. Die Anleger greifen vor allen Dingen bei Gold wieder zu. Auch mit dem Ölpreis geht es aufgrund des schwächeren US-Dollar wieder leicht nach oben.

Unterstützt von der aktuellen Schwäche des US-Dollar hat der Ölpreis am Mittwoch wieder angezogen. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete mit 106,97 Dollar 0,4 Prozent mehr als am Dienstag. Brent-Öl verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 122,32 Dollar. Der Dollar-Index fiel im Gegenzug zeitweise auf ein Drei-Monats-Tief.

Der Ölpreis werde angesichts möglicher Versorgungsengpässe voraussichtlich noch weiter steigen, sagte Ric Spooner, Chef-Analyst beim Brokerhaus CMC Markets. "Es gibt zwar Reservekapazitäten bei der Ölförderung, aber nicht allzu viele. Eine Störung kann den Puffer schnell aufzehren."   

Wegen einer neuen Geldspritze der Europäischen Zentralbank (EZB) griffen die Anleger bei Gold zu. Das Edelmetall verteuerte sich auf knapp unter 1790 Dollar je Feinunze und war damit so teuer wie zuletzt Mitte November. "Es gibt derzeit so viel billiges Geld", sagte Händler Ronald Leung von Cheong Gold Dealers. "Die Aufwärtsdynamik ist immer noch vorhanden und wird den Preis wohl in Richtung 1815 bis 1820 Dollar treiben." Schließlich rechneten viele Anleger mit einer weitere Lockerung der Geldpolitik durch die internationalen Notenbanken.  

Trotz einer nur schleppenden Nachfrage in China hat sich Kupfer weiter verteuert. Eine Tonne kostete mit 8669,50 Dollar 0,8 Prozent mehr als am Vortag. Zum Monatsende stellten viele Investoren ihre Positionen glatt, erklärte Ker Chung Yang, Analyst bei Phillip Futures in Singapur. In diesem Jahr hat das vor allem im Bau benötigte Metall schon über 13 Prozent zugelegt, obwohl die Nachfrage aus China derzeit zu wünschen übriglässt.

Spekulationen auf einen Angebotsengpass haben verteuerten Sojabohnen. Der US-Kontrakt stieg um bis zu 0,3 Prozent auf 13,0875 Dollar je Scheffel und war damit so teuer wie zuletzt im September 2011. Der chinesische Kontrakt kletterte ebenfalls auf ein Fünf-Monats-Hoch. Einer Prognose des deutschen Brancheninformationsdienstes Oil World zufolge wird die weltweite Sojabohnen-Ernte wegen der Trockenheit in den südamerikanischen Anbaugebieten im laufenden Jahr um 7,2 Prozent zurückgehen. Gleichzeitig rechnen Börsianer mit einer starken Nachfrage aus Asien.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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