Marktberichte

Kleine Erholung Öl und Kupfer holen auf

In kleinen Schritten arbeitet sich der Ölpreis wieder ein Stück nach oben. Auch Kupfer erholt sich von seinen jüngsten Kursverlusten. Der Goldpreis bewegt sich hingegen im Rückwärtsgang.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Ölpreis hat sich am Montag wenig bewegt. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete 76,19 US-Dollar und damit 18 Cent mehr als im späten Freitagsgeschäft. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 15 Cent auf 75,52 Dollar. Händlern zufolge blieb der Ölpreis in einer recht engen Spanne, weil Investoren Anzeichen einer anziehenden Öl-Nachfrage abwägten gegen ein deutlich gesunkenes US-Verbrauchervertrauen. Händler verwiesen zudem darauf, dass institutionelle Investoren weiterhin zurückhaltend blieben. Auch Analysten äußerten sich skeptisch: Die anhaltenden Konjunktursorgen könnten den Ölpreis wieder drücken, hieß es. Für steigende Preise könnte aber die Hurrikan-Saison sorgen.

Auch der Kupferpreis legt zum Wochenstart etwas zu. Eine Tonne des Industriemetalls wurde an der London Metal Exchange mit einem Aufpreis von 0,9 Prozent zu 6542 Dollar gehandelt. Trübe Konjunkturdaten aus den USA hatten den Kupferpreis am Freitag unter Druck gesetzt. "Der heutige Aufwärtstrend ist dem starken Verkaufsdruck am Freitag geschuldet", sagte Stephen Briggs, Rohstoffstratege bei BNP Paribas. Es gebe aber keinen Grund, nun deutliche Aufschläge beim Kupfer zu erwarten. "Die Sorgen um Ungarn haben die Risikoscheu wieder steigen lassen." Gespräche zwischen dem EU-Land und dem IWF sowie der Europäischen Union über die Freigabe weiterer Tranchen eines Hilfspakets über 20 Milliarden Euro waren am Wochenende abgebrochen worden. Das hatte unter anderem die Börsen in Wien und Budapest belastet.

Der Goldpreis gibt hingegen etwas nach. Die Feinunze des Edelmetalls wurde mit einem Abschlag von 0,3 Prozent bei 1189,35 Dollar gehandelt. Händler machten für den Preisrückgang ein geringeres Interesse an dem als "sicherer Anlagehafen" geltenden Metall verantwortlich, nachdem zuletzt die Risikobereitschaft wieder etwas zugenommen hatte. "Wir bewegen uns weiterhin um 1200 Dollar je Feinunze, in einer Bandbreite von 15 Dollar in beide Richtungen", sagte Ole Hansen, Rohstoffanalyst bei der Saxo Bank. Die Sorgen um den europäischen Bankensektor hätten sich vor der Veröffentlichung der Bankenstresstests am Freitag etwas gelegt, deshalb werde nicht mehr so stark in Gold investiert. Der Geldfluss sei derzeit recht dünn, deshalb brauche es nur wenig, um den Goldmarkt zu bewegen.

Quelle: ntv.de, rts

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