Marktberichte

Der Markt rechnet mit Wachstum Öl und Kupfer ziehen an

Düsterer Reichtum: Pipeline-Problem in Nigeria.

Düsterer Reichtum: Pipeline-Problem in Nigeria.

(Foto: REUTERS)

An den Rohstoffmärkten wecken die starken Signale aus der laufenden Berichtssaison neue Konjunkturhoffnungen: Die Zwischenergebnisse von Unternehmen wie GE, Caterpillar und FedEx deuten auf eine robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA hin. Der Preis für Rohöl aus den Staaten steigt. Auch bei den Industriemetallen verfliegt die Angst.

Unter dem Eindruck solider Unternehmensbilanzen hat sich US-Öl der marktführenden Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuert. Der Preis für ein Barrel (je 159 Liter) zog am Dienstag um bis zu 1,50 auf 92,77 Dollar an.

Das "Worst-Case-Szenario einer globalen Rezession" ist "eingepreist": Kupfertagebau im serbischen Bor.

Das "Worst-Case-Szenario einer globalen Rezession" ist "eingepreist": Kupfertagebau im serbischen Bor.

(Foto: REUTERS)

"Der Markt hat zuletzt das Worst-Case-Szenario einer globalen Rezession eingepreist", sagte Marktstratege Michael McCarthy von CMC Markets. "Statt einer Schrumpfung erwartet der Markt aber inzwischen ein leichtes Wachstum, und die entsprechenden Preisanpassungen sehen wir gerade."

Zu den US-Konzernen, die zuletzt mit ihren Zahlen überzeugten, zählten der Industriekonzern General Electric, der Baumaschinenhersteller Caterpillar oder der Paketdienst FedEx.

Rohöl der europäischen Sorte Brent kostete 111,58 Dollar und damit 13 Cent mehr als im späten Vortagesgeschäft. Das geringere Plus begründete Händler Masaki Suematsu von Newedge mit der europäischen Schuldenkrise, da diese die regionale Industrie belaste.

In Erwartung einer anziehenden Nachfrage ist der Preis für Kupfer kräftig gestiegen. Die Tonne des Industriemetalls verteuerte sich um bis zu 185 auf 7820 Dollar - den höchsten Stand seit einem Monat. Analysten zufolge ist die Angst, dass die Politiker die europäische Schuldenkrise nicht in den Griff bekommen, etwas aus dem Markt gewichen. Im vergangenen Quartal hatte dies Rezessionsszenarien heraufbeschworen und den Kupferpreis um ein Viertel einbrechen lassen.

Viele Investoren setzten nun darauf, dass der EU-Gipfel am Mittwoch einen Weg aus der Krise aufzeigen wird. Dies helfe den Rohstoffpreisen. "Die europäische Schuldenkrise drückt nicht mehr ganz so auf die Stimmung", sagte Analyst Li Rong von Great Wall Futures. "Die Leute denken inzwischen, dass etliche Rohstoffe überverkauft wurden, und so sehen wir neue Kaufinteressenten."

Unterstützung bekommen die Metallpreise Händlern zufolge auch wegen der deutlich gesunkenen Lagervorräte. Die Nickel-Bestände seien inzwischen so niedrig wie seit Februar 2009 nicht mehr, schrieb die Commerzbank in einem Kommentar. Die ausgelieferten Bestände dürften zeitnah wieder aufgestockt werden.

Quelle: ntv.de, rts

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