Marktberichte

Überraschung aus China Öldurst in Fernost treibt den Preis

Der Ölpreis legt nach Chinas Außenhandelsdaten zu.

Der Ölpreis legt nach Chinas Außenhandelsdaten zu.

(Foto: REUTERS)

Ein unerwartet gestiegener Außenhandel Chinas deutet auf eine Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Damit einher geht auch ein höherer Bedarf an Rohstoffen. Das stützt den Ölpreis. Den niedrigeren Goldpreis im Zuge der Spekulationen über ein nahendes Ende der lockeren US-Geldpolitik nutzten Anleger derweil zum Einstieg.

Im Sog robuster Außenhandelsdaten aus China sind am Donnerstag die Ölpreise gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete im asiatischen Handel 107,85 US-Dollar. Das waren 41 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 56 Cent auf 104,93 Dollar.

Vor allem die Belebung des chinesischen Außenhandels habe die Ölpreise gestützt, sagten Händler. Im Juli waren die Ex- und Importe nach einem unerwarteten Rückgang im Vormonat wieder gestiegen. Ex- und Importe haben die Erwartungen der Volkswirte übertroffen. China ist der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt. Zuvor hatten die Preise nach der Bekanntgabe der erwartungsgemäß niedrigeren US-Rohöllagerbestände weiter nachgegeben. Allerdings hatten die Benzin-Vorräte wider Erwarten zugelegt.

Unterstützt vom schwächelnden Dollar und einer anziehenden physischen Nachfrage erholte sich der Goldpreis etwas. Er stieg zum US-Settlement um 0,2 Prozent auf 1.285,30 Dollar, nachdem er im Tagestief bereits auf 1.272 Dollar abgerutscht war. Anleger hätten den niedrigen Goldpreis zum Einstieg genutzt, sagten die Analysten der Standard Bank. Seit der Goldpreis unter die Marke von 1.300 Dollar gefallen sei, nehme die physische Nachfrage zu. Im asiatischen Handel stieg der Preis auf 1.294 Dollar.

Die chinesischen Handelsbilanzdaten stützen neben den Aktienkursen auch den Kupferpreis. Dieser legt um mehr als zwei Prozent auf 7.135 Dollar je Tonne zu. Das rohstoffhungrige China hat im Juli 12 Prozent mehr Kupfer importiert als noch vor einem Jahr.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/DJ

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