Marktberichte

Nur kurzes Ausruhen Ölpreis auf 100-Dollar-Kurs

Hoffnungen auf eine Ausweitung der Opec-Öl-Förderung haben am Montag für Entspannung auf den Ölmärkten gesorgt. Experten sehen in dem Preisrückgang für Rohöl allerdings nur eine Verschnaufpause, bevor der Ölpreis Kurs auf die Rekordmarke von 100 Dollar je Barrel nimmt.

"Die 100-Dollar-Marke zieht kurzfristig orientierte Anleger massiv an, wir rechnen trotz schlechter fundamentaler Vorgaben in Kürze mit dreistelligen Notierungen", hieß es in einem Marktkommentar der Commerzbank. Die führende Ölsorte Brent verbilligte sich gegen Mittag um 40 Cent auf 93,18 Dollar je Barrel. Der Preis für US Crude sank einen Dollar auf 95,32 Dollar. Der saudi-arabische Ölminister Ali el Naimi hatte am Wochenende gesagt, die OPEC-Länder diskutierten eine Ausweitung der Förderquoten zur Preissenkung auf ihrer nächsten Sitzung Mitte November. Am Mittwoch vergangener Woche waren die Preise der beiden Ölsorten auf Rekordwerte von 95,19 Dollar (Brent) beziehungsweise 98,62 Dollar (Crude) geklettert.

Gold verbilligte sich in der Spitze mehr als zwei Prozent auf 813,70 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) und entfernte sich damit weiter von der Marke von 850 Euro, dem Rekordhoch aus dem Jahre 1980, an das sich der Goldpreis am Mittwoch bis auf knapp fünf Dollar herangetastet hatte. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Edelmetalle haben in den vergangenen Wochen von der US-Hypothekenkrise und deren Auswirkungen auf die Weltkonjunktur profitiert, weil sie als sicherer Anlagehafen gelten. "Wir betrachten den Rückschlag beim Gold als technische Reaktion auf die Anstiege der letzten Wochen", hieß es bei der Commerzbank. Marktteilnehmer befürchteten aber eine schwerere Korrektur, wenn unterstützende Faktoren wie der galoppierende Ölmarkt und der schwache Dollar nachließen. "Gold könnte sogar die Unterstützung bei 810 Dollar, vielleicht sogar 800 Dollar testen", sagte Tom Kendall, Metallexperte bei Mitsubishi.

Bei den Industriemetallen fiel der Preis für Kupfer um zwei Prozent auf den tiefsten Stand seit zwölf Wochen. Der Preis des vor allem für Kabel und Wasserrohre verwendeten Metalls sank auf 6,900 Dollar je Tonne. Als Gründe nannten Börsianer vor allem die steigenden Lagerbestände.

Quelle: ntv.de

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