Marktberichte

Konjunkturdaten stützen Ölpreis bleibt hoch

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(Foto: REUTERS)

Investoren an den Rohstoffmärkten halten nach kräftigen Aufschlägen bei den Ölpreisen vom Vortag Kurs. Der Preis für US-Leichtöl gibt nur leicht nach, Brent notiert stabil. Kupfer verbilligt sich dagegen etwas, auch Gold notiert etwas schwächer.

Unterstützt von Konjunkturdaten aus den USA und China haben sich die Ölpreise am Mittwoch knapp behauptet. Ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent notierte mit 119,66 Dollar auf dem Vorabendniveau, US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 105,84 Dollar 0,2 Prozent weniger.

"Die Wirtschaftsdaten aus den USA und China unterstützen die Ölpreise, aber vor dem Arbeitsmarktbericht aus den USA für April, der am Freitag veröffentlicht wird, sind viele Anleger nervös", erklärte ein Händler. In den USA war der ISM-Einkaufsmanagerindex für April deutlich besser als erwartet ausgefallen. In China zog zudem der HSBC-Einkaufsmanagerindex im April an, verharrte allerdings unter der 50-Zähler-Marke, ab der Wachstum signalisiert wird. Für Unsicherheit sorgte dagegen der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Euro-Zone, der am Mittwochmorgen veröffentlicht wurde und auf ein 34-Monats-Tief absackte.

In den USA zogen nach am Dienstagabend veröffentlichten Berechnungen des Branchenverbands API die Rohölbestände in der Berichtswoche weniger stark als erwartet an. Allerdings gingen die Bestände bei Benzin und Destillaten weiter deutlich zurück.

Kupfer und Gold schwächer

An der Londoner Metallbörse gibt der Kupferpreis leicht nach. Eine Tonne kostet mit 8392 Dollar 0,6 Prozent weniger als am Vorabend. Laut Händlern sind vor allem chinesische Anleger nach der Rückkehr aus einer zweitägigen Feiertagspause eher auf Verkauf eingestellt. Sie begründen dies damit, dass der HSBC-Einkaufsmanagerindex für China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern verharrt. "Die sind heute einfach schlecht drauf und halten den Preis angesichts des wirtschaftlichen Umfeldes weltweit für überhöht", fasste ein Händler zusammen.

Nachlassende Spekulationen auf eine weitere Lockerung der US-Geldpolitik belasten den Goldpreis. Die Feinunze verbilligt sich um 0,5 Prozent auf 1654,09 Dollar. Nachdem in den USA der ISM-Einkaufsamangerindex besser als erwartet ausgefallen ist, halten mehr und mehr Börsianer eine dritte Auflage des Anleihenkauf-Programms durch die Fed für weniger wahrscheinlich. Entscheidend für die Geldpolitik der Fed dürften nun die US-Arbeitsmarktdaten sein, die am Freitag für April veröffentlicht werden.

In Euro berechnet kostet die Feinunze mit 1256,66 Euro 0,2 Prozent mehr, was auf den Kursrückgang des Euro zurückzuführen ist. Für Anleger aus der Euro-Zone ist das gelbe Metall dadurch teurer.

Der SPDR Gold Shares - der weltweit größte börsennotierte Indexfonds (ETF) - verzeichnete nach eigenen Angaben den zweiten Handelstage in Folge einen Abfluss auf ein Drei-Monats-Tief von 1274,09 Tonnen.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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