Marktberichte

Edelmetalle halten Kurs Ölpreis bügelt China-Delle aus

(Foto: picture alliance / dpa)

Überraschend schwache Konjunktursignale aus China sorgen nur kurzzeitig für fallende Preise an den Ölmärkten. Rasch besinnen sich Investoren an den Rohstoffmärkten wieder auf die alles dominierende Hoffnung konjunkturstützender Notenbankmaßnahmen, was die Preise stützt. Besonders Industriemetalle ziehen an.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

Die Ölpreise notieren zum Auftakt der neuen Handelswoche wenig verändert zum Schlusskurs der Vorwoche. Drückten im frühen Handel noch schwache Konjunktursignale aus China auf die Preise, so glichen die Preise im Laufe des Vormittags dieses Minus wieder aus.

Am Nachmittag kostet ein Fass der europäischen Sorte Brent zur Lieferung im September 114,58 Dollar, so viel wie bereits am Vorabend. Die US-Sorte WTI kostete 96,40 Dollar und damit 7 Cent weniger als im späten Vorwochengeschäft.

Der chinesische Einkaufsmanagerindex ist im August überraschend auf 49,2 (Juli: 50,1) Punkte gefallen. Damit signalisiert er eine schrumpfende Aktivität im produzierenden Gewerbe des weltweit größten Energieverbrauchers.

"Die chinesischen Daten sehen finster aus und signalisieren eine Verlangsamung der weltweiten Konjunktur", sagte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. "Die Auswirkungen auf den Markt sind aber nicht allzu groß, da dadurch Hoffnungen auf neue Notenbank-Stimuli genährt werden."

Investoren am Markt für Industriemetalle interpretierten die chinesischen Daten ähnlich. Angesichts der steigenden Kurse an den europäischen Aktienbörsen verteuerte sich die Tonne Kupfer in London sogar um knapp ein Prozent auf 7660 Dollar. Aluminium verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 1911 US-Dollar je Tonne, Zink legte um 1,4 Prozent auf 1869 US-Dollar zu.

Am Markt für Edelmetalle hielten derweil die anhaltenden Erwartungen weiterer Anleiheankäufe durch die Fed den Goldpreis nahe eines Fünf-Monats-Hochs. Die Feinunze des Edelmetalls kostete 1690 Dollar, nachdem am Freitag in der Spitze 1692 Dollar - und damit so viel wie seit Ende März nicht mehr - gezahlt worden waren. "Unter dem zunehmenden Druck aktiv zu werden, sind die Zentralbanken kurz davor, ihre Notenpressen anzuwerfen, und das ist gut für Gold", sagte ein Händler. So dürften frische Dollar von der US-Notenbank Fed - ausgegeben im Rahmen weiterer Anleihenkäufe - den Dollar merklich abwerten. Investoren sichern sich gegen diese Gefahr gern mit Investitionen in Gold ab. Der Silberpreis konnte seinen deutlichen Anstieg vom vergangenen Freitag noch etwas ausbauen und kostete 31,85 US-Dollar.

Quelle: ntv.de, nne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen