Marktberichte

Nickel bleibt teuer Ölpreis erholt sich leicht

Die Preise am internationalen Rohölmarkt haben sich vor dem Wochenende etwas von ihren tiefen Sturz erholt, den überraschend hohe Lagerbestände in den USA am Donnerstag ausgelöst hatten.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Freitagnachmitag 52,24 US-Dollar -rund ein halbes Prozent mehr als Tags zuvor. US-Leichtöl hielt sich knapp einen halben Cent über der Marke von 50 US-Dollar. Der Ölpreis war am Donnerstag für kurze Zeit auf den tiefesten Stand seit Mai 2005 gefallen, nachdem die US-Energieinformationsbehörde wegen des bislang sehr milden Winters in weiten Teilen der USA einen Anstieg der Lagerbestände um 6,8 Mio. Barrel gemeldet hatte.

Börsianer warnten vor einem weiteren Preisverfall beim Öl. So sei nicht ausgeschlossen, dass US-Leichtöl in nächster Zeit noch deutlich unter die Marke von 50 US-Dollar fallen könnte, hieß es in den Handelsräumen in London und Frankfurt. Grund sei der anhaltend niedrige Verbrauch. Alle Läger -sowohl für Rohöl als auch für Öldestillate -seien für die Jahreszeit untypisch gut gefüllt. Der Ölpreis sich seit Jahresbeginn bereits um fast 20 Prozent verbilligt.

Die Feinunze Gold kostete am Freitagnachmittag 628 US-Dollar. Händler machten den Rückgang des Ölpreises für den anhaltenden Druck auf den Kurs für das gelbe Edelmetall mitverantwortlich. Gold hatte sich am Donnerstag in der Spitze auf mehr als 636 US-Dollar je Feinunze verteuert. Der Markt für Edelmetalle hatte im Handelsverlauf dann allerdings parallel zum Ölmarkt Verluste hinnehmen müssen. Händler und Analysten sind sich derzeit nicht einig, wohin die Reise gehen wird: Während einige Experten einen Anstieg auf bis zu 650 US-Dollar für nicht ausgeschlossen halten, rechnen andere mit weiteren Verlusten. Viele große Banken prognostizieren wegen der nachlassenden Dynamik der Weltwirtschaft einen Anstieg des Goldpreises. Das Metall gilt in Krisenzeiten als sicheres Basisinvestment.

Am Markt für Industriemetalle sorgte die anhaltende Unsicherheit über den Nachschub bei Nickel für weiter hohe Nachfrage. Händler zahlten für eine Tonne des vor allem in der Stahlherstellung benötigten Metalls 35.500 US-Dollar. Am Donnerstag hatte der Nickelpreis an der London Metal Exchange (LME) erstmals die Marke von 36.000 US-Dollar je Tonne überwunden.

Eine Tonne Kupfer kostete am Freitagmittag 5.525 US-Dollar. Zuvor hatte ein Rückgang der Bestände des wichtigsten Industriemetalls in den weltweiten Lägern der LME für ein Plus auf bis zu 5580 US-Dollar gesorgt. Wegen des zuletzt am Markt oft diskutierten Szenarios einer Abkühlung der US-Wirtschaft und rückläufiger Nachfrage in anderen Teilen der Welt war der Kupferpreis in den vergangenen Monaten massiv unter Druck geraten. Die Tonne Kupfer kostet aktuell fast ein Drittel weniger als im Mai vergangenen Jahres. Damals mussten an den internationalen Rohstoffmärkten 8.800 US-Dollar pro Tonne bezahlt werden.

Der Reuters-Rohstoffindex startete am Freitag bei einem Stand von 285,89 Punkten in den Handel - er lag damit fast vier Punkte unter dem Niveau des Vortages.

Quelle: ntv.de

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