Marktberichte

Weiter nahe 100 Dollar Ölpreis fällt trotz Krisen weiter

Öllager in Amsterdam: Trotz Krisen fällt der Ölpreis weiter.

Öllager in Amsterdam: Trotz Krisen fällt der Ölpreis weiter.

(Foto: picture alliance / dpa)

In der Ukraine herrscht Bürgerkrieg, die Terror-Miliz "Islamischer Staat" überrennt weite Teile des Irak – und trotzdem bleiben die Ölpreise unter Druck. Das hat vor allem mit Fundamentalfaktoren zu tun.

Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 102,18 US-Dollar. Das waren 11 Cent weniger als am Freitag. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 14 Cent auf 93,51 Dollar.

Die Ölpreise blieben trotz der weltpolitischen Konflikte unter Druck, sagten Händler. Eine Reihe von Faktoren begünstigt den Preisverfall: Die Befürchtung, dass es zu Lieferausfällen aus dem Irak kommen könnte sei weiter zurückgegangen, obwohl die Terror-Miliz Islamischer Staat dort Gebiete erobert hat. Zudem habe die Förderung aus Libyen trotz anhaltender Unruhen zugenommen.

Hinzu kommt, dass der Dollar weiter stärker wird. Das lastet laut Händlern auch auf den Ölpreisen, weil ein stärkerer Dollar Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer macht. Grund für die aufkommende Dollarstärke sind die Planspiele der US-Notenbank Fed. Fed-Chefin Janet Yellen will die Zinsen in den USA bald anheben, weil sich die US-Wirtschaft immer weiter erholt. Der genaue Zeitpunkt steht zwar noch nicht fest, wird aber für 2015 erwartet.

Quelle: ntv.de, hvg/dpa

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