Kupfer ausgebremst Ölpreis gibt nach
16.07.2010, 13:12 UhrErnüchterung nach chinesischen Daten zum Wirtschaftswachstum und schwache Konjunktursignale bremsen den Rohstoffmarkt am letzten Handelstag der Woche aus. Während Öl und Kupfer nachgeben, kann sich der Goldpreis über 1.200 Dollar halten – mehr aber auch nicht.
Anhaltende Sorgen über die Konjunktur in den USA und China haben den Ölpreis am Freitag erneut belastet. Das Fass WTI verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 76,49 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostete mit 75,85 Dollar je Barrel gut 0,3 Prozent weniger. Händler verwiesen auf die mit Enttäuschung aufgenommen Stimmungsindikatoren für die US-Industrie vom Donnerstag. Unterstützung könnte der Ölpreis in den kommenden Tagen allerdings durch die aufkommende Hurrikan-Saison erhalten. "Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit wird das Wetter der Schlüssel sein", sagte ein Analyst. Der Ölpreis könnte bis auf 80 Dollar pro Fass steigen.
Auch bei Kupfer sorgen die schwachen Konjunkturdaten aus West und Ost für Abschläge. Die Tonne des Industriemetalls kostete mit 6.679 Dollar nahezu so viel wie im späten Donnerstaggeschäft. "Die Sorgen, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum abschwächen könnte, nehmen zu", sagte ein Händler.
Der Goldpreis kann sich dagegen über 1.200 Dollar gehalten. Kräftige Impulse, die den Goldpreis in die eine oder andere Richtung treiben könnten, gebe es derzeit nicht, schrieben die Analysten der Commerzbank in einem Kommentar. Preise unter 1.200 Dollar je Feinunze würden zu physischen Käufen genutzt und verhinderten dadurch ein deutliches Abrutschen des Preises für das Edelmetall. "Auf der anderen Seite kommt bei Preisen über 1.200 US-Dollar je Feinunze Abgabedruck seitens der Finanzanleger in den Markt", hieß es weiter. So berichtete am Freitag auch der weltgrößte Gold-ETF, der SPDR Gold Trust, dass es am Vortag zu Abflüssen von 0,6 Tonnen gekommen sei. Seit Anfang Mai schwankt der Goldpreis zwischen 1,165 und 1,265 Dollar.
Quelle: ntv.de, sla/rts