Marktberichte

Goldpreis legt noch einen drauf Ölpreis gibt weiter nach

Steigende Vorräte drücken auf den Preis.

Steigende Vorräte drücken auf den Preis.

(Foto: REUTERS)

Deutlich gestiegene US-Rohöl-Vorräte haben Analysten zufolge den Ölpreis am Donnerstag weiter gedrückt. Das Fass der US-Ölsorte WTI verbilligte sich um ein Prozent auf 68,28 Dollar, nachdem der Preis bereits am Mittwoch nach Bekanntwerden überraschend hoher US-Bestände unter Druck geraten und unter 69 Dollar gerutscht war. "Ein Rückgang unter 68 Dollar wäre ein Verkaufssignal und würde Spielraum eröffnen für einen weiteren Rückgang in Richtung 65 Dollar", schrieb Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank in einem Kommentar. Die Nordseesorte Brent sank ebenfalls um knapp ein Prozent auf 67,40 Dollar.

Weinberg rechnet mit einem WTI-Preis von 50 Dollar zum Jahresende und sieht auch die hohen Lagerbestände bei den Ölprodukten skeptisch. Diese dürften dazu führen, dass die Raffinerien in den kommenden Wochen und Monaten weniger Rohöl verarbeiten und daraufhin die Bestände weiter ansteigen.

Der Goldpreis legte wieder etwas zu. Eine Feinunze des Edelmetalls wurde zu 1014 Dollar nach 1007 Dollar am Vortag gehandelt. Weinberg begründete den Anstieg unter anderem mit der gerade anlaufenden Feiertags- und Hochzeitssaison in Indien, welche gewöhnlich mit einer stärkeren physischen Goldnachfrage einhergeht. Händler verwiesen auch auf die fallenden Kurse an den Aktienmärkten, die auf eine gestiegene Risikoaversion der Anleger deuteten und Gold als sichere Alternative attraktiver mache. Der Goldpreis dürfte sich bei der Marke von 1000 Dollar halten, sagte Analyst David Thurtell von der Citigroup und sah vor allem eine weitere Schwäche des Dollars als Ursache.

Die anhaltende Sorge vor einer sinkenden Nachfrage belastete Händlern zufolge den Kupferpreis weiter. Auch ein deutlicher Anstieg der Lagerbestände und die schwächeren Aktienmärkte drückten auf die Notierung. Eine Tonne des Industriemetalls wurde zu 6094 Dollar nach 6180 Dollar im späten Vortagesgeschäft gehandelt. Auch andere Industriemetalle verbuchten Preisabschläge. Nickel verbilligte sich um 2,5 Prozent auf 17.575 Dollar, Aluminium um ein Prozent und Blei und Zinn um 1,7 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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