Marktberichte

Eskalation im Syrien-Konflikt Ölpreis nahe 1-Monats-Hoch

Wenn es der US-Wirtschaft besser geht, wird wieder mehr Mineralöl verbrannt.

Wenn es der US-Wirtschaft besser geht, wird wieder mehr Mineralöl verbrannt.

(Foto: REUTERS)

Die Aussicht auf eine rasche Erholung der US-Wirtschaft nährt an den Rohstoffmärkten die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage: Die Luftschläge israelischer Kampfjets schüren die Furcht vor einem Flächenbrand im Nahen Osten.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 68,53

Die Ölpreise legen zu Wochenbeginn kräftig zu. Händler verweisen auf die starken Daten vom US-Arbeitsmarkt, deren Nachwirkungen sich mit der aufflammenden Furcht vor einer Ausweitung des Bürgerkriegs in Syrien überlagern. Anlass für die neuen Kriegsängste sind mehrere Luftschläge Israels vom Wochenende, mit denen sich der Konflikt auf das Nachbarland im Süden auszuweiten droht.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostet am Montagmittag 104,67 US-Dollar. Das waren 48 Cent mehr als am Freitag. Im Handelsverlauf war der Preis bis auf 105,49 US-Dollar geklettert. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt um 65 Cent auf 96,26 Dollar, nachdem im Handelsverlauf zuvor bis zu 97,17 Dollar aufgerufen wurden.

Der Syrien-Konflikt droht sich auf die ölreiche Region des Nahen und Mittleren Ostens auszuweiten, hieß es. Nach Medienberichten griffen israelische Kampfflugzeuge am Sonntag ein militärisches Entwicklungszentrum nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus an.Die syrische Seite sprach von einer "Kriegserklärung" und drohte mit Vergeltung.

Zuvor hatten Händler die deutlichen Kursgewinne an den Rohstoffmärkten mit der neuen Konjunkturzuversicht erklärt, die sich noch auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA stütze. Unmittelbar vor den offiziellen Angaben zur Lage im US-Arbeitsmarkt lag der Preis für WTI noch bei 94,29 Dollar. Kurz nach Veröffentlichung des Regierungsberichts stieg er über die Marke von 95 Dollar.

Dagegen gab der Preis für Gold mit den guten Job-Daten nach. Der Bedarf nach "sicheren Häfen" sei mit den guten Arbeitsmarktzahlen gesunken, heißt es aus dem Handel. Der Goldpreis notiert aktuell bei 1473,65 Dollar je Feinunze. Der Goldpreis habe vor allem auf die Aussagen von Mario Draghi aus Pressekonferenz nach dem EZB-Zinsentscheid reagiert. "Die Aussagen sind sehr bullish für Gold", meinte ein Händler. Die Diskussion am Markt um negative Einlagezinsen zeige, wohin die Reise gehe.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa

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