Der Rückgang des Ölpreises ist nur vorübergehend und kurzfristiger Natur, nun bringt die Sorge um die Lage in Libyen den Preis wieder auf Trab. Auch eine Exportunterbrechung Kuwaits feuert den Ölpreis an.

Lieferschwierigkeiten in Kuwait und der Krieg in Libyen haben am Mittwoch den jüngsten Preisrutsch bei Öl beendet. US-Öl der Sorte WTI kostete mit 106,72 Dollar je Fass 0,4 Prozent mehr, Nordseeöl der Sorte Brent wurde ein Prozent teurer mit 122,18 Dollar je Fass gehandelt.

Kuwait stoppte wegen schlechten Wetters zeitweilig den Ölexport. Die Förderung war aber offiziellen Angaben zufolge nicht betroffen. Der Golfstaat produzierte im März laut einer Reuters-Erhebung täglich 2,42 Millionen Fass Öl, was gut 2 Prozent des weltweit täglichen Verbrauchs entspricht.

Unterdessen gingen die Kämpfe in Libyen weiter, nachdem ein Friedensplan der Afrikanischen Union keine Zustimmung gefunden hatte. "Angesichts der Krisen im Nahen Osten und in Afrika ist im Ölpreis ein mindestens 20-prozentiger Aufschlag enthalten", sagte Analyst Ben Le Brun von CMC Markets in Sydney.

US-Lagerbestände gefallen

Den Ölpreis stützten zudem Daten, wonach in der Vorwoche die Lagerbestände an Benzin und Öl-Destillaten wie Heizöl in den USA gefallen waren. Seit Wochenbeginn war der Preis für US-Öl jedoch um rund sieben Dollar je Fass gefallen, was Händler unter anderem mit einer Studie von Goldman Sachs begründet hatten.

Kaum Bewegung bei Metallen

Wenig bewegt zeigten sich die Märkte für Edel- und Industriemetalle. So kostete die Tonne Kupfer nahezu unverändert 9635 Dollar. Angesichts des schwächeren Dollar verteuerte sich die Feinunze Gold um 0,4 Prozent auf 1460,35 Dollar beziehungsweise um 0,3 Prozent auf 1007,30 Euro. Insbesondere US-Investoren sichern sich mit Gold gegen eine schwache Landeswährung ab.