Im Bann des Protokolls Ölpreis sieht weiter nur Weg nach unten
21.08.2013, 10:03 Uhr
Ölpreise geben weiter nach.
Die Preise für das "schwarze Gold" geben seit Wochenbeginn kontinuierlich nach. Ebenso wie an den Aktienmärkten richten die Händler alle Blicke auf die US-Notenbank. Aus den Fed-Protokollen sollen sich Hinweise auf die weitere Geldpolitik ergeben.
Die Ölpreise setzen ihren zu Wochenbeginn aufgenommenen Abwärtstrend fort. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 109,74 US-Dollar. Das waren 41 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 34 Cent auf 104,77 Dollar.
Auch die Feinunze Gold ist mit knapp 1.364 Dollar wieder etwas billiger geworden. Auch die Preise für Platin und Kupfer gaben weiter nach.
Am Vortag hatte der Ölpreis den höchsten Tagesverlust seit zwei Monaten verbucht. Der letztmalig gehandelte Septemberkontrakt für ein Barrel WTI sank um 2,0 Prozent auf 104,96 Dollar. Der nun marktführende Kontrakt zur Lieferung im Oktober verbilligte sich um 1,6 Prozent auf 105,11 Dollar.
Weiterhin stützten die Entwicklungen in Ägypten und Libyen den Ölpreis tendenziell, hieß es. Immerhin ebbten die Streiks in der libyschen Ölindustrie ab. Ein Ministeriumssprecher bestätigte, dass am Ölhafen Marsa al Hariga wieder gearbeitet wurde, was vor allem Brent befeuerte.
Nun rückt die amerikanische Geldpolitik in den Fokus. Am Abend wird die Federal Reserve ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung veröffentlichen. Marktteilnehmer erhoffen sich Hinweise darauf, wie groß die Neigung im Offenmarktausschuss FOMC ist, die zur Konjunkturstützung vorgenommenen Anleihekäufe bereits im September zu verringern. Beobachter sind sich zurzeit nicht sicher, ob ein erstes Abschmelzen schon im kommenden Monat oder erst gegen Jahresende zu erwarten ist.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ/dpa