Marktberichte

Fester Dollar drückt Ölpreis sinkt

Wieder wachsende Skepsis über eine rasche Konjunkturerholung hat die Rohstoffpreise belastet.

Öl, Gold und Kupfer verbilligten sich zum Wochenauftakt spürbar, nachdem am Wochenende die G8-Finanzminister vor zu großem Optimismus gewarnt hatten. Selbst die Unruhen in Teheran nach der Präsidentenwahl im Iran vermochten den Ölpreis zunächst nicht zu stützten.

Das Fass (159 Liter) US-Leichtöl verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 71,04 US-Dollar. Der Preis für ein Fass Nordseeöl zur Lieferung im Juli rutschte unter 70 US-Dollar auf 69,95 US-Dollar, ein Preisrückgang von 1,4 Prozent zum Freitag. Gold fiel auf 933,50 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm), Kupfer verbilligte sich um mehr als drei Prozent auf 5071 US-Dollar je Tonne.

In ihrer Abschlusserklärung warnten die Finanzminister der sieben führenden Industrieländer und Russlands, die ersten Anzeichen einer weltwirtschaftlichen Stabilisierung zu überschätzen. Die Lage bleibe unsicher, und es bestünden weiter signifikante Risiken für die wirtschaftliche und finanzpolitische Stabilität. Diese Aussage veranlasste Händlern zufolge einige Anleger zu Gewinnmitnahmen, nachdem die Rohstoffpreise zuletzt meist deutlich gestiegen waren. Aus fundamentaler Sicht sei beispielsweise beim Ölpreis eine Korrektur überfällig, erklärte Edward Meir von MF Global. Händler schränkten aber ein, dass die Unruhen im Iran - einem wichtigen Öl-Exporteur - den Preisrückgang dämpfen könnten. Sollte sich die Lage im Iran verschlechtern, könnte die Korrektur verschoben werden, warnte auch Meir. Am Donnerstag hatte der Ölpreis mit 72,68 US-Dollar je Barrel US-Leichtöl auf dem höchsten Niveau seit dem 20. Oktober vorigen Jahres geschlossen.

Der Rückgang des Ölpreises drückte auf den Goldpreis, da damit die Inflationsängste ebenfalls schwanden. Viele Anleger hatten sich zuletzt über Gold gegen den steigenden Ölpreis abgesichert. Auch die Preise für Silber, Platin und Palladium gaben spürbar nach. Neben Kupfer verbilligten sich auch Zink und Aluminium um je mehr als zwei Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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