Marktberichte

Gold unter 900 Ölpreis sinkt

Die zurückgekehrte Risikolust der Anleger am Aktienmarkt hat den Goldpreis unter der psychologisch wichtigen Marke von 900 Dollar verharren lassen. "Gold war zuletzt einzig und allein ein Angstbarometer, das von der Risikoaversion lebte, weil die Nachfrage nahezu ausschließlich über die Gold-ETFs zu Absicherungszwecken zustande kam", sagte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. Gold notierte 0,5 Prozent höher bei 899,95 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Das gelbe Metall gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten.

Die wieder stärkere Risikofreude stütze auch Industriemetalle wie Kupfer, sagten Händler. Der Kupferpreis konnte allerdings zunächst nicht davon profitieren und verlor zwei Prozent auf 3673 Dollar je Tonne. Belastend wirkten sich Marktteilnehmern zufolge die stärker als erwartet gefallenen Exporte Chinas im Februar aus. Das Land ist der weltgrößte Kupferverbraucher.

Der Ölpreis setzte indes seinen Abwärtstrend des Vortages fort. "Dass der WTI-Preis trotz massiv steigender Aktienmärkte unter Druck geriet, bestätigt uns in der Auffassung, dass der vorherige Anstieg auf 49 Dollar größtenteils durch spekulative Käufe getrieben wurde", kommentierte Weinberg. Der Preis für US-Leichtöl WTI sank um zwei Prozent auf 44,80 Dollar. Brent kostete mit 43,45 Dollar rund 1,1 Prozent weniger.

Am Vortag waren die Preise bereits deutlich gesunken, nachdem die US-Energiebehörde ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage deutlich nach unten revidiert hatte. Am späteren Nachmittag werden die von der Behörde veröffentlichten wöchentlichen US-Lagerdaten die Richtung bestimmen, sagten Analysten. Die schon am Dienstag vom privaten Anbieter API gelieferten Daten zeigten einen überraschenden Lagerabbau, während Benzinvorräte stärker als erwartet gestiegen waren.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen