Marktberichte

Pipeline in Nordamerika dicht Ölpreis steigt

Ein Leck in einer Ölpipeline zwischen Kanada und den USA treiben den Ölpreis am Freitag in die Höhe. Auch bei Industriemetallen ziehen die Preise wieder an. Gold hält sich hingegen in der Nähe seines Rekordhochs.

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(Foto: AP)

Der Ölpreis ist am Freitag auf ein Drei-Wochen-Hoch knapp unter 76 Dollar gestiegen. Händler begründeten die steigende Nachfrage mit einer vorübergehenden Schließung einer wichtigen Pipeline, die kanadisches Öl zu Raffinerien im Mittleren Westen der USA sowie einem wichtigen Lager in Oklahoma transportiert. Die Gesellschaft Embridge sah sich wegen eines Lecks gezwungen, die Pipeline vorübergehend außer Betrieb zu nehmen. Durch diese Leitung laufen etwa sieben Prozent der US-Importe.

US-Öl der Sorte WTI verteuert sich um knapp zwei Prozent auf 75,89 Dollar je Fass. Der Preis für die Nordseesorte Brent steigt bis auf 77,92 Dollar.

Zuversichtlich stimmende Einfuhrdaten aus China lassen hingegen den Kupferpreis anziehen. Im August importierte der asiatische Staat zehn Prozent mehr an Kupfer und unfertigen Kupferprodukten als im Juli. Händlern zufolge spekulierten Investoren daraufhin wieder auf eine deutlich steigende Nachfrage. Die Tonne des Industriemetalls verteuerte sich bis auf 7567 (spätes Vortagesgeschäft: 7555) Dollar.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.656,49

Der Goldpreis bleibt weitgehend stabil. Händlern zufolge nehmen einige Investoren vor dem Wochenende Gewinne mit, andere wiederum sahen vermeintlich günstige Einstiegsgelegenheiten. Die Feinunze des Edelmetalls kostet wie im späten Vortagesgeschäft um 1248 Dollar. Im Wochenverlauf hatte sich der Preis schon bis auf zwei Dollar an das Rekordhoch vom Juni bei 1264 Dollar herangearbeitet. Angesichts der nach wie vor nicht ausgestandenen Finanzkrise prognostizieren Analysten weitere Preissteigerungen, da Gold als sicherer Hafen gefragt bleiben dürfte. "Der Trend geht weiter hin zu einem steigenden Goldpreis, und höchstwahrscheinlich werden wir die 1275 Dollar noch sehen", sagte Händler Darren Heathcote von Investec Australia in Sydney.

Der Preis für Rohzucker hält sich nahe seinem Sechs-Monats-Hoch. Der Terminkontrakt kostet 22,47 US-Cents je Pfund und liegt damit nur 0,2 Cent unter dem Spitzenwert des Vortages. Als Grund nennen Börsianer die Trockenheit im weltweit wichtigsten Anbauland Brasilien. Hinzu kämen geringe Lagerbestände und Spekulationen, dass es in der Saison 2010/2011 doch keinen Überschuss geben werde, sondern sich Angebot und Nachfrage die Waage hielten.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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