Die Preise für Rohöl scheren nach einem überraschend hohen Rückgang der amerikanischen Heizöl- und Dieselvorräte aus ihrem mehrtägigen Abwärtsschwung aus. Offenbar wird in den USA kräftiger geheizt als erwartet.

Der Ölpreis ist nach einem überraschend hohen Rückgang der amerikanischen Heizöl- und Dieselvorräte gestiegen. Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich am Mittwoch um rund 50 Cent auf 71,18 Dollar je Barrel.

Die Bestände an US-Destillaten insgesamt waren in der vergangenen Woche nach Angaben des American Petroleum Institute (API) um 2,6 Mio. Barrel zurückgegangen. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 600.000 Barrel gerechnet. Die Rohöl-Vorräte stiegen zwar unerwartet an, Händlern zufolge wurde dies aber weniger beachtet.

Die Nordseesorte Brent kostete 72,65 Dollar und damit 60 Cent mehr als im späten Vortagesgeschäft.

Der Goldpreis stieg wieder über 1130 Dollar je Feinunze. Händler sagten, vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Abend hielten sich aber viele Anleger zurück. Die Notenbank dürfte zwar kaum an der Zinsschraube drehen, doch könnte sie Hinweise auf die weitere Geldpolitik im nächsten Jahr geben. Viele Analysten rechnen damit, dass auch die Fed 2010 mit dem Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes beginnt.

Trotz weiter steigender Lagerbestände legte der Kupferpreis zu. Die Tonne verteuerte sich um rund ein Prozent auf 6976 Dollar. Zink und Nickel zogen um bis zu drei Prozent an. Aluminium verteuerte sich um knapp zwei Prozent, obwohl auch hier die Lagerbestände zunahmen.