Marktberichte

Gold verharrt auf Rekordniveau Ölpreise geben nach

Die Yen-Intervention Japans stärkt den Dollar und drückt die Ölpreise. Weitere Gründe für sinkende Ölpeise sind die höheren US-Rohöllagerbestände sowie die Ankündigung zur Wiederaufnahme des Betriebs der beschädigten Pipeline zwischen USA und Kanada. Der Goldpreis hält sich auf seinem Rekordniveau. Die Rally könnte weitere Investoren anlocken, meinen Experten.


Die Intervention der japanischen Notenbank gegen den Yen haben bis zu den Rohstoffmärkten Wellen geschlagen. Die Zentralbank bremste mit Yen-Verkäufen den Höhenflug der japanischen Währung und stärkte damit den US-Dollar.

Yen-Intervention lässt Ölpreise fallen

Steigt die US-Devise, verteuern sich Öl oder Kupfer für Verbraucher außerhalb der USA und die Nachfrage sinkt. Dementsprechend verbilligte sich das Fass Öl der US-Sorte WTI lehrbuchgemäß um zwei Prozent und kostete zuletzt 75,24 US-Dollar. Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 78,50 US-Dollar je Barrel 0,8 Prozent billiger gehandelt.

Händler führten den Preisrückgang bei Öl zudem auf die Aussicht eines reichhaltigen Angebotes in den USA zurück. Das begründeten sie mit Hinweisen darauf, dass die größte Pipeline zwischen Kanada und den USA bald wieder ihren Betrieb aufnehmen könnte. Zudem wiesen jüngste Daten auf einen Anstieg der US-Öllagerbestände hin.

Auch der Kupferpreis gab nach, die Tonne des Metalls verbilligte sich um ein Prozent auf 7575,50 US-Dollar. Die Notierungen für Aluminium, Nickel und Zink fielen bis zu 1,4 Prozent. Analysten verwiesen neben der Entwicklung am Devisenmarkt auf die Furcht von Anlegern vor einer Abkühlung des Wachstums im größten Kupfer-Verbraucherland China.

Rekordhoch bei Gold

Der Goldpreis legte nach seiner jüngsten Rekordjagd eine Pause ein. Die Feinunze des Edelmetalls wurde nahezu unverändert zu 1268,25 US-Dollar beziehungsweise 975,39 Euro gehandelt, nachdem am Dienstag noch ein Rekordhoch von 1274,75 US-Dollar erreicht worden war.

Rohstoffexperten sehen unterschiedliche Gründe für den Kursanstieg: Der schwächere US-Dollar, charttechnische Aspekte sowie das Momentum dürften für die Investoren eine Rolle gespielt haben. Auch die Flucht in Sicherheit wird am Markt immer wieder gerne zitiert. Analysten zufolge ist durch den Preisanstieg nicht nur die Gefahr von Gewinnmitnahmen spekulativer Finanzanleger deutlich gesunken. Vielmehr könnten nun auch weitere Investoren auf den fahrenden Zug aufspringen.

Förderverbot treibt Zinnpreis

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(Foto: REUTERS)

Gegen den Markttrend legte der Zinnpreis zu. Die Tonne des Metalls, das unter anderem bei der Produktion von Konservendosen zum Einsatz kommt, verteuerte sich um bis zu 1,7 Prozent auf 22.940 US-Dollar und war damit so teuer wie zuletzt im Juli 2008. Analysten verwiesen darauf, dass die Demokratische Republik Kongo die Zinnproduktion im Osten des Landes verboten hat. Damit will die Regierung die illegale Förderung und die damit verbundene Gewalt in der Region unterbinden. "Obwohl noch nicht alle Details bekannt sind, so steht fest, dass das Verbot zwischen 80 und 90 Prozent der Zinnförderung in dem Land betreffen könnte", heißt es in einem Kommentar von Barclays.

Quelle: ntv.de, ddi/DJ/dpa/rts

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