Gold springt auf Euro-Hoch Ölpreise geben nach
29.12.2010, 11:45 UhrAn den Rohstoffmärkten blicken Händler auf gegenläufige Bewegungen: Während sich die Notierungen für Rohöl aus den USA und Europa deutlich zurückziehen, klettert der Preis für Gold auf einen neuen Höchststand.

Teure Aussichten: In Japan haben Angestellte eines Edelmetallhändlers einen Jahreskalender auf eine massive Goldplatte gedruckt und auf Hochglanz poliert. Die Ausgabe 2011 wiegt 6 Kilo und kostet umgerechnet rund 500.000 Euro.
(Foto: REUTERS)
Der Ölpreis hat am Mittwoch etwas nachgegeben. Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) kostete 91,09 Dollar je Barrel (je 159 Liter und damit 40 Cent weniger als im späten Vortagesgeschäft. Die Nordseesorte Brent kostete 94,05 Dollar und war so 33 Cent günstiger.
Händler gingen davon aus, dass der Ölpreis kaum weiter sinken wird. Sie verwiesen auf das anhaltend kalte Winterwetter in Teilen Europas und im Nordosten der USA. Daneben hallten Äußerungen aus Ländern der Opec nach. Der kuweitische Ölminister hatte am Weihnachtswochenende gesagt, ein Preis von 100 Dollar je Fass könne durchaus als fair angesehen werden. "Investoren sind scharf darauf, auf die Faktoren zu reagieren, die den Ölpreis weiter nach oben treiben können", hieß es in einem Kommentar des US-Energieberaters Cameron Hanover.
Am Markt für Edelmetalle zeichnete sich dagegen keine Entspannung ab. Der Preis für Gold ist zur Wochenmitte in Euro gerechnet auf einen neuen Rekordstand geklettert. In der Spitze legte der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) bis auf 1074,06 Euro zu. Damit wurde der alte Rekord vom Vortag mit 1072,94 Euro leicht übertroffen.
Die Unsicherheit über die Schuldenkrise in Europa und Inflationssorgen in China treiben die Anleger weiter in die als sicher geltenden Anlageform, hieß es am Markt. Auch in der US-Währung näherte sich der Goldpreis mit 1409,05 Dollar wieder seinem letzten Rekord mit 1430,95 Dollar vom 7. Dezember an. Auch Silber bleibt bei Anlegern gefragt: Der Unzenpreis legte zeitweise auf 30,44 Dollar zu.
Quelle: ntv.de, dpa/rts