Marktberichte

Gold und Kupfer teurer Ölpreise stagnieren

Ölförderung in Aserbaidschan.

Ölförderung in Aserbaidschan.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Mit den Ölpreisen geht es am Mittwoch nicht weiter hoch. Die Anleger stecken erst einmal Gewinne ein. Dennoch rechnen Anleger mit einem weiteren Preisauftrieb. Dagegen zieht der Goldpreis an. Auch für Kupfer muss etwas mehr bezahlt werden.

Gewinnmitnahmen haben am Dienstag den Ölpreis leicht ins Minus gedrückt. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 123,48 Dollar 0,6 Prozent weniger als am Vorabend in New York. US-Leichtöl der Sorte WTI notierte mit 108,43 Dollar nahezu unverändert.

"Die Leute haben sich über den schnellen Preisanstieg gewundert - das war einfach zu schnell", sagte ein Händler. Daher machten einige Kasse. Öl hat sich seit Jahresbeginn um rund 15 Prozent verteuert. Allerdings dürften niedrigere Preise schnell wieder neue Käufer anziehen.

Analysten setzen jedenfalls auf weitere Preissteigerungen. Schließlich dürfte der Streit mit dem Iran über dessen Atomprogramm weiter für Spekulationen auf Lieferengpässe sorgen, erklärte ein Börsianer.

Vor dem am Mittwoch geplanten Dreijahrestender der EZB zog der Goldpreis an. Die Feinunze verteuerte sich am Dienstag um 0,4 Prozent auf 1774,50 Dollar. "Solange die Zentralbanken rund um den Globus zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik neigen, wird der Goldpreis weiter steigen", erklärte ein Analyst. Bei 1800 Dollar liege aber ein wichtiger charttechnischer Widerstand, den der Preis nicht so schnell überwinden dürfte.         

Die EZB bietet am Mittwoch den Banken der Euro-Zone für drei Jahre Gelder in unbegrenzter Höhe an. Analysten rechnen mit einer ähnlich hohen Nachfrage wie beim ersten Tender dieser Art vor Weihnachten, als die Banken fast eine halbe Billion Euro abriefen. Da weltweit die Zinsen extrem niedrig sind und die Banken zugleich von den Währungshütern mit Geld im Überfluss versorgt werden, gilt Gold vor allem als Schutz vor Inflation.

Rückläufige Lagerbestände an der Londoner Börse und ein etwas niedrigerer Dollarkurs schoben den Kupferpreis leicht an. Die Tonne verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 8575 Dollar. Händler vermuten, dass die Preissteigerung nicht nachhaltig ist. Zwar ist der Kupferpreis seit Jahresbeginn um zwölf Prozent gestiegen. Doch nach dem chinesischen Neujahrsfest im Januar ist ein erwarteter Nachfrageschub ausgeblieben, der Preis hat sich stabilisiert.         

"Ich glaube, die chinesische Nachfrage wird sich noch erholen - aber eben sehr, sehr langsam", erklärte Judy Zhu, Rohstoffanalystin bei Standard Chartered in Shanghai. Allerdings seien die Kupferlager noch voll. Mitte Februar hatten die Bestände in den Lagerhäusern in Shanghai mit 217.000 Tonnen fast ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht. Vorige Woche gingen die Bestände aber immerhin um rund 1000 Tonnen zurück. China verbraucht rund 40 Prozent der weltweiten Kupferförderung.

Die starke Nachfrage aus China hievte den Preis für US-Sojabohnen am Dienstag auf ein Fünf-Monats-Hoch. Der März-Kontrakt baute seine Gewinne aus und verteuerte sich um bis zu 0,7 Prozent auf 13,03 Dollar je Scheffel. Der chinesische Future war mit 1142 Yuan (710 Dollar) je Tonne zeitweise ebenfalls so teuer wie zuletzt im vergangenen September. China hat bislang die Rekordmenge von 13,4 Millionen Tonnen US-Sojabohnen bestellt. Börsianern zufolge könnten weitere Orders folgen, da wegen der Trockenheit in Südamerika Ernte-Einbußen in Argentinien und Brasilien erwartet würden.        

Quelle: ntv.de, wne/rts

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