Marktberichte

Iran im Fokus Ölpreise steigen

Robuste US-Konjunkturdaten stützen die Ölpreise. Auch ein bevorstehendes Manöver der iranischen Kriegsmarine sorgt für Gesprächsstoff an den Rohstoffmärkten.

Der Kommandeur der iranischen Marine, Habibulah Sayar, während einer Pressekonferenz.

Der Kommandeur der iranischen Marine, Habibulah Sayar, während einer Pressekonferenz.

(Foto: REUTERS)

Ermutigende US-Wirtschaftsdaten haben die Ölpreise gestützt. Ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent kostete 108,14 Dollar und damit 0,2 Prozent mehr als am Vortag, der Preis für ein Fass US-Leichtöl WTI stieg um ein halbes Prozent auf 100,01 Dollar.

Am Donnerstagnachmittag hatten sowohl die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten sowie Daten zum Konsumklima die Analysten positiv überrascht. "Das Highlight sind die weiterhin guten Daten zur US-Wirtschaft", sagte Ben Le Brun, Marktanalyst bei OptionsXpress in Sydney. Auch China scheine auf eine weiche Landung zuzusteuern, was den Ölpreis ebenfalls stütze. "Das Sorgenkind bleibt Europa."

Spannungen im Nahen Osten schürten zudem Ängste, dass die Ölversorgung aus der Region eingeschränkt werden könnte. So gab es am Donnerstag mehrere Bombenanschläge mit vielen Toten in der irakischen Hauptstadt Bagdad.

Zudem startet die Kriegsmarine Irans am Samstag eine zehntägige Übung an der Straße von Hormus. Über die 6,4 Kilometer breite Wasserstraße zwischen Oman und dem Iran wird nahezu der gesamte Ölexport Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwaits, des Irak und des Iran abgewickelt. Außerdem verschifft Katar sein Flüssiggas fast ausschließlich über die Meerenge.

Hinweise auf eine Erholung der US-Wirtschaft stützten die Metallpreise. Eine Tonne Kupfer verteuerte sich um ein Prozent auf 7613 Dollar, der Goldpreis stieg um 0,3 Prozent auf 1611 Dollar je Feinunze.

Spekulationen über Produktionskürzungen in Malaysia verteuerten das Palmöl. In Malaysia mussten Käufer für den im März fälligen Palmöl-Future gut ein Prozent mehr zahlen. Händler nannten als Grund für den höheren Preis auch die US-Konjunkturdaten. Zudem warnten Meteorologen vor starken Regenfällen und Überschwemmungen in einigen Teilen Malaysias, die zu den Hauptanbaugebieten für Ölpalmen gehören. Das schlechte Wetter könnte die Auslieferung von Palmöl erschweren.

Das Wetter war das beherrschende Thema auch bei anderen Agrarrohstoffen. Allerdings fielen die die Preise für Sojabohnen- und Maisfutures leicht, nachdem sie zuletzt deutlich zugelegt hatten. "Wir haben gesehen, dass Fonds in den vergangenen Tagen Weizen, Mais und Sojabohnen gekauft haben, da die Trockenheit in Südamerika das Hauptthema ist", sagte Brett Cooper von FCStone Australia. Die Kontrakte für Mais und Weizen zur Lieferung im März haben diese Woche um je rund sechs Prozent zugelegt. Die Anbaugebiete in Südamerika leiden unter einer anhaltenden Trockenheit ausgelöst durch das Wetterphänomen "La Nina". Die fehlenden Niederschläge könnten die Ernte beeinträchtigen.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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