Durchatmen am Markt Ölpreise steigen leicht
25.05.2012, 13:40 Uhr
Längste Verlustserie beim Öl seit mehr als zwei Jahren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Am Ölmarkt wird honoriert, dass sich die Spannung mit dem Iran derzeit nicht weiter verschärfen. Bei Brent und WTI geht es mit den Preisen wieder leicht bergauf. Auch Kupfer verteuert sich etwas.
Der Ölpreis hat zum Wochenausklang angesichts der positiven Stimmung an den Börsen angezogen. Ein Barrel der Sorte Brent verteuerte sich um 45 Cent auf 107 US-Dollar. WTI-Öl kostete 91,06 Dollar und damit 41 Cent mehr als im späten Vortagesgeschäft.
Gesprächsthema am Markt war die Verschiebung der Atom-Gespräche mit dem Iran auf Mitte Juni. "Iran hat durchaus einen gewissen Einfluss auf den Ölmarkt, aber dieses Risiko wird vom europäischen Chaos mit Griechenland deutlich übertroffen", sagte ein Analyst.
Trotz der Zuschläge zum Wochenausklang dürfte der Ölpreis die vierte Woche in Folge Abschläge verzeichnen. Das ist die längste Verlustserie seit Anfang 2010.
Ähnlich sah die Situation beim Kupferpreis aus. Die Tonne des Industriemetalls verteuerte sich um 45 Dollar auf 7655 Dollar. Leichten Auftrieb gab die Hoffnung, dass die chinesische Regierung ihre Geldpolitik weiter lockern könnte, nachdem das verarbeitende Gewerbe den siebten Monat in Folge geschrumpft war. Der Kupferpreis wird aller Voraussicht nach ebenfalls die vierte Woche in Folge mit einem Abschlag beenden.
Anziehende Exporte vor dem im Juli beginnenden Fastenmonat Ramadan sorgten für steigende Palmöl-Preise. Vor allem aus Indien und Pakistan sei die Nachfrage stark gestiegen, hieß es von Händlern. Der Preis für den richtungsweisenden August-Kontrakt stieg um zwei Prozent auf 3130 malaysische Ringgit (rund 1000 US-Dollar) je Tonne. Als "exzellent" bezeichnete ein Händler aus Malaysia die Bestellungen für die Zeit des Ramadan. In der muslimischen Welt wird in diesen Wochen tagsüber weder gegessen noch getrunken. Nachts folgen dann aber große Feiern.
Quelle: ntv.de, rts