Anleger greifen wieder zu Rohstoffmarkt dreht nach oben
14.12.2009, 14:00 UhrDie Milliardenhilfe für das finanziell klamme Emirat Dubai sorgt für die entscheidenden Impulse am Rohstoffmarkt. Erleichterte Investoren kaufen Industriemetalle nach, die Talfahrt beim Ölpreis verlangsamt sich. Mutigere Anleger lassen den Dollar links liegen und sorgen damit für einen Anstieg des Goldpreises.

Vielleicht braucht auch Dubai jetzt doch noch mehr von dem glänzenden Metall?
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Abu Dhabi hatte überraschend angekündigt, seinen Nachbar Dubai mit zehn Mrd. Dollar zu stützen. Damit könne der hochverschuldete Staatskonzern Dubai World einen am Montag fälligen islamischen Bond in Höhe von 4,1 Mrd. Dollar zurückzahlen, hieß es aus Dubai. Dubai World hatte Ende November um einen sechsmonatigen Zahlungsaufschub für insgesamt 26 Mrd. Dollar Schulden gebeten und damit an den Märkten weltweit Furcht vor einer zweiten Welle der Finanzkrise ausgelöst.
Kupfer verteuerte sich in der Hoffnung auf eine steigende Nachfrage zeitweise um 92 Dollar auf 6.927 Dollar je Tonne. Händler erwarten allerdings nur eine kurzzeitige Rally, da der Preis bereits stark gestiegen ist. Sie rechnen damit, dass Anleger nun vermehrt Kasse machen könnten. Am Nachmittag wurde für die Tonne des Industriemetalls zu 6.880 Dollar gehandelt. Der Preis für Aluminium durchbrach die Marke von 2.300 Dollar und stieg auf den höchsten Stand seit 14 Monaten.
Ein Fass der US-Ölsorte WTI verbilligte sich um knapp vierzig Cent auf 69,49 Dollar. Die Nordseesorte Brent war dagegen 22 Cent teurer und kostete 72,10 Dollar.
Gold verteuerte sich um knapp fünf Dollar auf 1.119 Dollar. Der Preis des Edelmetalls habe sich im vergangenen Monat gegenüber den meisten wichtigen Währungen beeindruckend entwickelt, stellte Stefan Keitel, Global Chief Investment Officer der Credit Suisse, fest. "Angesichts der besseren Liquiditätslage im Markt und der breit abgestützten gesamtwirtschaftlichen Erholung dürfte der Weg für einen langfristigen Aufwärtstrend dieser Anlageklasse frei sein."
Quelle: ntv.de, rts