China-Zinsspekulation Rohstoffpreise geben nach
12.11.2010, 11:08 UhrSpekulationen über eine Zinserhöhung in China ziehen zum Wochenschluss nicht nur die asiatischen Aktienmärkte, sondern auch die Rohstoffpreise nach unten. Nicht nur die Ölpreise geben deutlich nach.

Nachdem die Inflation in China über fünf Prozent zu steigen droht, wird Peking jetzt voraussichtlich das Geld verknappen.
(Foto: REUTERS)
Spekulationen um eine bevorstehende Zinserhöhung in China haben an den Rohstoff-Märkten für kräftige Kursverluste gesorgt. Angesichts der anziehenden Inflation gehe der Markt davon aus, dass China früher als bislang gedacht die Geldpolitik straffen müsse, sagte Volkswirt David Cohen von Action Economics Singapore.
Die chinesischen Verbraucherpreise stiegen im September um 4,4 (Prognose: 4,0) Prozent. Anderen Börsianern zufolge lastete zudem die Erholung des US-Dollar auf den Rohstoff-Preisen.
Ein Barrel der US-Ölsorte WTI verbilligte sich um bis zu 2,6 Prozent auf 85,53 US-Dollar. Gold fiel um 2,2 Prozent auf 1378 US-Dollar je Feinunze und Palladium sogar um 5,1 Prozent auf 673,50 US-Dollar. Kupfer notierte an der LME 2,9 Prozent niedriger bei 8575 US-Dollar je Tonne. Die an der Börse Schanghai gehandelten Futures auf dieses Industriemetall brachen sogar um fünf Prozent ein.
Bei den Agrar-Rohstoffen gehörten Sojabohnen und Sojaöl mit Kursverlusten von 3,5 beziehungsweise 4,5 Prozent zu den größten Verlierern. Die chinesischen Terminkontrakte verloren jeweils etwa vier Prozent. Weizen und Mais gaben in der Spitze jeweils rund drei Prozent nach.
Quelle: ntv.de, rts