Anleger vorsichtig Rohstoffpreise im Sinkflug
17.12.2012, 13:32 Uhr
(Foto: REUTERS)
Die Pfeile an den Rohstoffbörsen zeigen zum Wochenauftakt nach unten. Allzu großes Gewicht messen Marktexperten dieser Bewegung aber nicht bei, da im marktdominierenden Streit um den US-Haushalt nicht mit einem Scheitern gerechnet wird.
Die Rohstoffmärkte starten am Montag verhalten in die letzte volle Handelswoche des Jahres. Die Preise für Kupfer, Öl und Gold geben leicht nach. Viele Investoren halten sich mit Blick auf den US-Haushaltsstreit zurück, auch wenn die meisten noch mit einer rechtzeitigen Beilegung rechnen.
Kupfer kostet am Montagmorgen mit 8048 Dollar je Tonne 0,2 Prozent weniger als am Freitagabend. In den kommenden Monaten dürfte Kupfer jedoch trotz der ungewissen Konjunkturentwicklung in den USA weiter zulegen. Die Anleger setzten 2013 ohnehin mehr auf China als auf die USA, sagte ein Händler. "Gepaart mit zuletzt positiven Konjunkturdaten in China und einer erwarteten Nachfrageerholung spricht vieles dafür, dass sich der Aufwärtstrend der Metallpreise fortsetzt", erklärten die Commerzbank-Analysten in ihrem Tageskommentar.
Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent notiert mit 107,89 Dollar 0,3 Prozent niedriger, US-Leichtöl der Sorte WTI kostet 86,58 Dollar und damit fast so viel wie am Freitag.
Gold verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 1689,55 Dollar je Feinunze. Die Spekulation auf eine weitere Lockerung der japanischen Geldpolitik sei darin wohl noch nicht berücksichtigt, erklärten Börsianer. Denn die Bank of Japan könnte die Zinsen sogar in den Negativbereich senken, nachdem Japans bisherige Opposition die Parlamentswahlen klar gewonnen hat. Japans künftiger Ministerpräsident Shinzo Abe hatte sich im Vorfeld vehement für eine Ankurbelung der Konjunktur um fast jeden monetären Preis eingesetzt. Analysten erwarten, dass Gold angesichts der Inflationsängste weltweit und als Alternative zum Papiergeld für viele Anleger 2013 attraktiv bleiben wird.
Quelle: ntv.de, nne/rts