Marktberichte

Hohe Lagerbestände Rücksetzer beim Ölpreis

Oel_Indonesien.jpg

(Foto: REUTERS)

Die Hoffnung der Anleger auf eine weiterhin starke Nachfrage aus China hat die Preisen für Industriemetalle am Mittwoch nach oben getrieben. "Die Stimmung ist nach Aussagen der Peoples Bank of China zum wirtschaftlichen Ausblick für das Land wieder hin zur Erwartung steigender Kurse gedreht", sagte James Moore, Analyst von BaseMetals.com.

Die Zentralbank hatte zwar vor eine Abkühlung des Wachstums gewarnt, aber die Wahrscheinlichkeit für ein Abgleiten in die Rezession als gering bezeichnet. Nach den vorsichtig optimistischen Aussagen zur Konjunkturentwicklung legte am chinesischen Aktienmarkt der Leitindex Shanghai-Composite gut zwei Prozent zu. Dies zog auch die Preise für Industriemetalle nach oben. Die Tonne Kupfer verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 7170,25 Dollar und kostete damit soviel wie seit Anfang Mai nicht mehr. China ist der weltgrößte Kupferkonsument. Die Preise für Zink, Blei und Aluminium legten bis zu 1,8 Prozent zu. Die Analysten der Commerzbank rechnen jedoch nicht mit einem weiteren deutlichen Preisanstieg. "Zwar gibt es Anzeichen einer Nachfragebelebung an den Metallmärkten, allerdings bleiben die dunklen Wolken am Horizont bestehen", heißt es in einem Marktkommentar. Darin wird unter anderem auch darauf verwiesen, dass die beiden Stahlkonzerne ArcelorMittal und Nippon Steel ein schwieriges zweites Halbjahr erwarten.

Der Goldpreis erholte sich nur leicht von seinem Rückgang am Dienstag. Die Feinunze des Edelmetalls wurde 0,3 Prozent höher zu 1163,15 Dollar gehandelt. Zuletzt hatten Händler von einer Bewegung des Geldes von sicheren Häfen wie Gold hin zu risikoreicheren Anlagen wie Aktien und Öl ausgemacht.

Einen deutlichen Rücksetzer verbuchten hingegen die Ölpreise nach unerwartet hohen US-Lagerbeständen. Die Lager füllten sich um 7,31 Millionen Fässer, wie die US-Energiebehörde EIA am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Abfluss von 1,6 Mio. Barrel erwartet.  Dass Fass WTI verbilligte sich daraufhin um 1,7 Prozent auf 76,22 Dollar, ein Faß der Sorte Brent fiel um 0,8 Prozent auf 75,30 US-Dollar.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen