Marktberichte

Rekordhoch Run auf Gold

Unsichere Zeiten bewegen die Anleger den Gang in den so genannten "sicheren Hafen" Gold. Dementsprechend gibt es beim Goldpreis ein neues rekordhoch auf Dollar-Basis. Dank der starken chinesischen Konjunktur steigen auch die Preise für Kupfer und Öl.

gold.jpg

(Foto: REUTERS)

Der Goldpreis hat vor dem Hintergrund der jüngsten Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise ein neues Rekordhoch auf Dollar-Basis erreicht. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) sprang am Mittwoch zeitweise auf 1578,50 Dollar und damit so hoch wie noch nie. Im weiteren Handelsverlauf fiel der Preis wieder etwas zurück, auf 1574,99 Dollar. Das waren immer noch 9,74 Dollar mehr als am Vortag.

Zuletzt hatte der Goldpreis Anfang Mai ein Rekordhoch auf Dollar-Basis erreicht. Stark verunsicherte Anleger drängt es an den internationalen Finanzmärkten immer stärker in den vermeintlich "sicheren Hafen" Gold. Sie hatten bereits am Vortag für einen neuen Rekord beim Goldpreis auf Euro-Basis bei 1123,27 Euro gesorgt.

Chinas ungebremstes Konjunkturwachstum heizte an den Rohstoffmärkten die Spekulationen auf eine weiter hohe Kupfer-Nachfrage an. Der Preis für eine Tonne kletterte um 0,7 Prozent auf 9720 Dollar je Tonne. "Die Daten zeigen, dass das Wachstum hoch bleibt", erklärte ein Händler. "An den Metallmärkten ist China das A und O. Wenn China stark bleibt, und sonst keine Katastrophe passiert, ist das ein Kaufsignal für Kupfer", fügte ein anderer hinzu.

Die guten chinesischen Konjunkturdaten stützten auch die Ölpreise. Ein Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um bis zu 0,5 Prozent auf 97,96 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent kostete in der Spitze mit 118,41 Dollar 0,6 Prozent mehr. China hatte trotz steigender Zinsen und hoher Inflation im zweiten Quartal ein BIP-Wachstum von 9,5 Prozent ausgewiesen. Das Land ist nach den USA der weltgrößte Öl-Konsument.

Derweil schwellen in den USA die Rohölbestände weiter an. Für die vergangene Woche hatte der Branchenverband API einen Anstieg von 2,3 Millionen Barrel gemeldet, Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang von 1,8 Millionen Fässern gerechnet.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen