Öl im Fokus Sinkende Vorräte - steigende Preise
03.11.2010, 13:01 UhrDie Unkenrufe aus Saudi-Arabien und Libyen zu bald deutlich höheren Ölpreisen scheinen am Rohsoffmarkt Gehör zu finden: Der Barrel-Preis steigt deutlich. Bei Kupfer sieht das anders aus.
In Reaktion auf einen überraschend kräftigen Rückgang der US-Vorräte haben Investoren am Mittwoch Öl nachgefragt. Ein Barrel der US-Sorte WTI verteuerte sich um 80 Cent auf 84,70 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostete 86,25 Dollar und damit 84 Cent mehr.
Die Rohölvorräte waren nach Angaben des American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche um 4,1 Millionen Barrel gefallen, die Benzinvorräte gingen in diesem Zeitraum um 3,2 Millionen Barrel zurück, die Destillatebestände um 4,7 Millionen Barrel.
Analysten zurückhaltend
"Wir sind skeptisch, dass dies den Beginn eines länger anhaltenden Lagerabbaus markiert", hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. "Der Rückgang der Rohölvorräte stellt eine Gegenbewegung nach dem starken Anstieg in der Vorwoche dar. Der Anstieg der Rohölimporte und die gesunkene Raffinerieauslastung wecken zudem Zweifel hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Lagerabbaus."
"Jeder wartet auf die Fed"
Der Kupferpreis hat sich indes kaum bewegt. Die Tonne des Industriemetalls kostete nahezu unverändert 8440 Dollar. "Jeder wartet auf die Ergebnisse der Fed-Sitzung", sagte Analystin Lin Yuhui von Jinrui Futures. "Wenn das Anleihenkaufprogramm ein Volumen von 500 Mrd. Dollar übersteigt, dürfte das die Metallpreise stützen. Ansonsten könnten Gewinnmitnahmen einsetzen, bevor die Preise sich wieder nach oben bewegen."
Experten sind sich einig, dass die US-Notenbank zur Ankurbelung der Wirtschaft ein neues Programm zum Ankauf von Staatsanleihen verkünden wird.
Quelle: ntv.de, rts