Marktberichte

Zähflüssig Sorgen bremsen Rohstoffpreise

Die Marke steht wie festgemeißelt: 72 Dollar. Zum Auftakt der neuen Handelswoche bewegt sich der Rohölpreis rund um diese Marke. Impulse fehlen. Experten glauben aber, weiteren Abwärtsdruck erkennen zu können. Beim Kupfer ist's ähnlich, bei Gold eher nicht.

Wie der Verkehr am Hermsdorfer Kreuz: Dax mit zähflüssigem Handel

Wie der Verkehr am Hermsdorfer Kreuz: Dax mit zähflüssigem Handel

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Anhaltende Konjunktursorgen haben eine Erholung des Ölpreises zu Wochenbeginn ausgebremst. Solange die pessimistische Grundstimmung dominiere, dürfte sich der Ölpreis am unteren Ende der Spanne von 70 bis 80 Dollar bewegen, sagte ein Analyst der Commerzbank. Zuletzt hat sich das Fass US-Öl der Sorte WTI nach den stärksten Kursverlusten seit über drei Wochen knapp über 72 Dollar gehalten. Nordseeöl der Sorte Brent legte um 0,4 Prozent auf 71,96 Dollar je Fass zu.

Belastet hatten den Ölpreis zuletzt vor allem die US-Arbeitsmarktzahlen, die im Juni stärker als erwartet zurückgegangen waren, sowie Befürchtungen einer Konjunkturabkühlung in China.

Noch keine Flucht zum Gold

Auf die Industriemetalle dürften die Wachtumssorgen nach Einschätzung von Analysten in den kommenden Tagen ebenfalls durchschlagen. Zwar verteuerte sich Kupfer angesichts leichter Erholungstendenzen an den Aktienmärkten in Asien und Europa um knapp ein Prozent auf 6470 Dollar. Die Preisentwicklung nach oben dürfte durch die Furcht vor einer Eintrübung der Konjunktur allerdings gedeckelt werden, sagte ein Händler an der Londoner Metallbörse LME.

Eine neue Flucht in den sicheren Hafen Gold hat trotz Konjunktursorgen aber noch nicht eingesetzt. Der Goldpreis je Feinunze verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 1207,30 Dollar. Die extreme Risikoaversion, die in den vergangenen Wochen vor allem durch die europäischen Schuldenkrise angetrieben wurde, hat Analysten zufolge nachgelassen. Durch die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank scheine die Lage nun für die nächsten Monate unter Kontrolle, so die Experten.

Quelle: ntv.de, rts

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