Marktberichte

Euro stabil Staatsanleihen hipp

Die andauernde Unsicherheit über die weitere Entwicklung am US-Immobilienmarkt hat auch am Dienstag den Kursen der europäischen Staatsanleihen Auftrieb gegeben. Allerdings fielen die Kursgewinne moderater aus als am Vortag.

Der für die europäischen Rentenmärkte richtungweisende Bund-Future legte am Vormittag bis zu 30 Ticks auf 110,69 Prozent zu. "Dem Markt fehlen im Moment neue Impulse", erklärte ein Händler. "Aber mehr und mehr scheinen die Anleger den Ausverkauf der vergangenen Wochen für übertrieben zu halten." Seit Mitte Mai waren die Kurse am Rentenmarkt in den USA und Europa massiv unter Druck geraten, so dass die Renditen auf beiden Seiten des Atlantiks auf Mehrjahreshochs stiegen.

Die dem Bund-Future zugrunde liegende zehnjährige Bundesanleihe legte am Dienstag vier Ticks auf 97,24 Punkte zu und rentierte 4,600 Prozent. "Wir erwarten, dass die Rendite in den nächsten Tagen die 4,57 Prozent-Marke unterschreiten kann", erklärte ein Analyst in London. Unterstützend wirkte sich Händlern zufolge auch der Rückgang der Aktienkurse aus.

Neue Hinweise auf die weitere Entwicklung könnten am späteren Nachmittag die US-Daten zum Verbrauchervertrauen sowie zum Verkauf neuer Eigenheime geben. Analysten rechnen mit einem Rückgang des vom Forschungsinstitut Conference Board berechneten Index zum Verbrauchervertrauen auf 105,5 Punkte von 108 Punkten.

Derweil präsentierte sich der Euro mit Kursen um 1,3455 US-Dollar nahezu unverändert zum US-Dollar. Der Yen setzte dagegen seinen Aufwärtstrend fort, so dass der US-Dollar auf 123,05 Yen von 123,65 Yen am Vorabend in New York rutschte. Händler verwiesen auf Aussagen des japanischen Finanzministers Koji Omi, der den Rückgang des Yen-Kurses kritisiert hatte. "Ich denke, sie haben begonnen, die Schwäche des Yen anzugehen", erklärte Tomok Fujii, Währungsstratege der Bank of America in Tokio. "Sie fürchten, dass die Folgen zu massiv wären, wenn sie alles weiter laufen ließen."

Quelle: ntv.de

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