Samsung unter Druck Tokio schließt uneinheitlich
27.08.2012, 09:55 UhrIn Asien gehen die Börsen ohne klare Richtung aus dem Handel. Das Interesse der Anleger gilt nicht nur Samsung, sondern auch dem nahenden Treffen der Notenbanker.
Die asiatischen Aktienmärkte haben zum Wochenauftakt uneinheitlich geschlossen. Während der Nikkei-Index bis Handelsschluss im grünen Bereich verweilte, verzeichneten andere Börsen Verluste. Der Nikkei gewann 0,1 Prozent auf 9085 Punkte, der breit gefasste Topix gab dagegen um 0,2 Prozent auf 755 Zähler nach. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte 0,4 Prozent schwächer. Händler sprachen von einem unruhigen Handelsverlauf
Viele Anleger warteten mit Spannung auf das Notenbank-Treffen im amerikanischen Jackson Hole am Ende der Woche, um sich mehr Klarheit über den künftigen Kurs der Geldpolitik in Europa und den USA zu verschaffen, hieß es. Es wird erwartet, dass der Chef der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, am Freitag eine dritte Lockerungsrunde verbal vorbereiten wird.
Auch EZB-Chef Mario Draghi wird am Samstag in Jackson Hole eine Rede halten. Die nächste Zinssitzung der EZB ist am 6. September. Der frühe Handel in Asien war von der Zuversicht geprägt, dass die Europäische Zentralbank EZB mit einem beherzten Eingreifen die Schuldenkrise mildern und die Fed die US-Konjunktur ankurbeln wird. Später gaben dann die Skeptiker wieder den Ton an.
Die Verluste der Samsung-Aktie nach der Patent-Niederlage des Konzerns gegen Apple belasteten den Aktienmarkt in Seoul. Samsung verloren 7,5 Prozent, der Konzern büßte 11 Mrd. Dollar an Börsenwert ein. Das Unternehmen muss gut eine Mrd. Dollar Schadenersatz zahlen, weil ein Gericht in Kalifornien es als erwiesen ansah, dass Samsung wichtige Funktionen und das Design von Apple-Produkten abgekupfert hat. Im Gegenzug legten an der Börse in Taiwan die Aktien von Apple-Zulieferern zu.
In Tokio konnten Autohersteller ihre Gewinne nicht verteidigen. Die Aktien von Honda und Toyota schlossen leicht im Minus. Sharp-Aktien zogen dagegen um 2,6 Prozent an. Hintergrund ist der geplante Einstieg der taiwanischen Hon Hai Precision Industry. Eine Zeitung berichtete, es bleibe dabei, dass sich der Konzern mit 9,9 Prozent beteiligen wolle.
Quelle: ntv.de, jga/rts