China sorgt Anleger Tokio schwächelt
28.08.2012, 08:51 Uhr
(Foto: AP)
Konjunktursorgen lasten am Dienstag auf den asiatischen Aktienmärkten. Viele Anleger scheuen sich aber auch, vor dem Notenbankertreffen, das am Freitag in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming beginnt, Positionen aufzubauen.
An den asiatischen Aktienmärkten sind viele Anleger vor dem wichtigen Zentralbank-Treffen Ende der Woche im amerikanischen Jackson Hole vorsichtiger geworden. Die durch die Hoffnung auf weitere konjunkturstützende Maßnahmen vor allem der US-Notenbank Fed ausgelöste Rally der vergangenen Wochen kühlte sich daher merklich ab. "Investoren scheinen ihre Entscheidungen kurzfristig aufzuschieben bis zur Rede von Fed-Chef Ben Bernanke in Jackson Hole am Wochenende", sagte Cho Byung Hyun, Analyst bei Tong Yang Securities.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index knapp 0,6 Prozent schwächer bei 9033 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gab bis Handelsschluss um gut ein Prozent auf 746 Punkte nach. In Tokio sorgten sich Anleger vor allem um eine Abkühlung der chinesischen Wirtschaft und fürchteten, die dortige Notenbank greife nun doch nicht wie erhofft zügig ein. Experten sagten, der chinesische Regierungschef habe politische Maßnahmen für die Konjunktur in seinen jüngsten Äußerungen nicht mehr explizit erwähnt. "Wir gehen davon aus, dass die zurückhaltende chinesische Antwort darauf hindeutet, dass die Konjunkturdaten nicht einheitlich interpretiert werden können", erklärten Analysten der Bank Barclays. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans sank um 0,1 Prozent.
Zu den Verlierern in Tokio gehörten Unternehmen, die stark in China engagiert sind. So fielen beispielsweise die Titel der Baumaschinen-Hersteller Komatsu und Hitachi Construction Machinery um jeweils rund zwei Prozent.
In Seoul konnten die Titel von Samsung einen kleinen Teil ihres Absturzes vom Montag nach der Niederlage im Patentstreit mit Apple wettmachen und kletterten um 1,2 Prozent. An der Hongkonger Börse stürzten dagegen die Titel von Foxconn um gut 6 Prozent ab, nachdem der weltgrößte Handy-Auftragsfertiger einen unerwartet hohen Verlust für das erste Halbjahr ausgewiesen und sich zurückhaltend zu den Geschäftsaussichten geäußert hatte.
Quelle: ntv.de, jga/rts