Marktberichte

Wall Street vor Berichtssaison US-Anleger in Lauerstellung

Verhaltener hätte der Start in die neue Handelswoche in den USA kaum ausfallen können. Während die Anleger auf die nachbörslichen Quartalszahlen von Alcoa warten, rückt die Playboy-Aktie in den Fokus der Marktteilnehmer. Ein Bieterstreit deutet sich an.

Börsen sind wie Radrennen: Immer den Hintermann im Auge behalten. Oder anders gesagt: Auch das Nachbörsliche nicht aus den Augen verlieren.

Börsen sind wie Radrennen: Immer den Hintermann im Auge behalten. Oder anders gesagt: Auch das Nachbörsliche nicht aus den Augen verlieren.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Wall Street hat sich zum Wochenauftakt kaum bewegt. Vor Beginn der Bilanzsaison hielten sich viele Anleger zurück. Der Dow-Jones-Index ging mit einem Plus von 0,18 Prozent auf 10.216 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,07 Prozent auf 1078 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte 0,09 Prozent auf 2198 Punkte vor. In Frankfurt ging der Dax 0,2 Prozent höher auf 6077 Stellen aus dem Handel.

Den Reigen der Quartalszahlen sollte nach Börsenschluss der Aluminiumkonzern Alcoa eröffnen. Die Anleger erhofften sich Aufschluss darüber, ob die Erholung der US-Wirtschaft noch immer auf Kurs ist, sagte John Stoltzfus, Marktstratege bei Ticonderoga Securities. Entscheidender als das aktuelle Ergebnis sei der Ausblick auf die kommenden Monate. Nach Ansicht von Analysten dürften die Gewinne der 500 Unternehmen im Standard & Poors-Index von April bis Juni um 27 Prozent zugelegt haben.

Alcoa-Aktien gaben vor Bekanntgabe des Ergebnisses 0,6 Prozent ab. Marktteilnehmern zufolge könnte eine sinkende Nachfrage die Bilanz des Konzerns belasten. Nach Thomson-Reuters-Daten hatten Analysten ihre Quartalserwartungen für das Unternehmen im vergangenen Monat zehn Mal nach unten geschraubt. Neben Alcoa gerieten auch zahlreiche andere Firmen aus der Rohstoffbranche unter Druck. Ihnen machte die rückläufige Kupfernachfrage in China zu schaffen, die offizielle Daten aus der Volksrepublik am Wochenende auswiesen. So verloren etwa die Titel von Freeport McMoRan Copper & Gold 4,2 Prozent.

Übernahmefantasien stützen

Neuigkeiten vom Übernahme-Markt stützten hingegen die Wall Street: So kauft etwa der weltgrößte Versicherungsmakler Aon die Beratungsfirma Hewitt. Während Aon-Titel mehr als sieben Prozent nachgaben, kletterten Hewitt-Papiere mehr als 32 Prozent. Auf der Gewinnerseite befanden sich auch die in New York notierten Anteilsscheine des britischen Energiekonzerns BP wieder, die knapp acht Prozent stiegen. Kreisen zufolge befindet sich BP in Gesprächen mit Apache und weiteren Unternehmen über mögliche Anteilsverkäufe in Höhe von bis zu 10 Mrd. Dollar.

Bieterwettstreit um "Playboy"-Magazin

Für Interesse auch außerhalb der Märkte sorgte die Nachricht eines möglicherweise bevorstehenden Bieterrennens um "Playboy". Die für eine Dividende berechtigten Scheine von Playboy Enterprise rauschten mehr als 40 Prozent in die Höhe.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,85 Milliarden Aktien den Besitzer. 1072 Werte legten zu, 1896 gaben nach und 126 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1.75 Milliarden Aktien 808 im Plus, 1865 im Minus und 88 unverändert. 

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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