Marktberichte

Spanien-Hoffnung platzt US-Börsen geben Gewinne ab

DAB1941_20121002.jpg2151375996998761205.jpg

(Foto: AP)

An den US-Börsen verpuffen Gerüchte über einen angeblich unmittelbar bevorstehenden Hilfsantrag Spaniens so schnell wie sie gekommen sind, entsprechend mau verabschiedet sich der Dow aus dem Handel.

Dow Jones
Dow Jones 45.795,23

Die Sorge vor schwachen Unternehmensbilanzen und aufflammende Unsicherheiten über Hilfen für Spanien haben der Wall Street am Dienstag Verluste beschert. Die wichtigsten Indizes tendierten negativ, nachdem schwächer als erwartete Unternehmensergebnisse Händler skeptisch stimmten. Zudem erklärte der spanische Regierungschef Mariano Rajoy, ein Antrag auf vollständige Hilfen stehe nicht unmittelbar bevor. Auch an den US-Börsen würde ein derartiger Schritt aber positiv gesehen, weil damit nach Ansicht von Marktteilnehmern die Gefahr einer Ausweitung der Krise sinkt. Bis wirklich Klarheit herrsche, müsse weiter mit einem sprunghaften Handel gerechnet werden, warnte Brian Barish, Präsident von Cambiar Investors LLC in Denver. Konjunkturabhängige Titel tendierten tiefer.

Der Dow-Jones-Index mit den 30 Standardwerten fiel um 0,2 Prozent auf 13.482 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,1 Prozent auf 1446 Zähler nach. Die Nasdaq zog dagegen im späten Handel 0,2 Prozent ins Plus auf 3120 Punkte.

Als stark konjunkturabhängiger Titel gab Boeing 0,5 Prozent nach. Investoren fürchten eine schwache Nachfrage in Europa im Zuge der Schuldenkrise, die in den Bilanzen des US-Konzerns ihre Spuren hinterlassen dürfte. Ein Gewinneinbruch des US-Düngemittelherstellers Mosaic im dritten Quartal schürte aufkeimende Befürchtungen. Die Aktien des K+S-Rivalen, dessen Überschuss sich auf 273,3 Mio. Dollar nahezu halbierte, verloren 3,9 Prozent.

Der US-Fahrzeugabsatz für September rückte Auto-Aktien in den Blickpunkt. Während ausländische Hersteller kräftig zulegten, konnte der größte US-Hersteller General Motors seinen Absatz um 1,5 Prozent steigern. GM-Titel legten 2,6 Prozent zu. Ford, dessen Verkäufe stagnierte, verlor hingegen 1,4 Prozent.

Kräftig aufwärts ging es mit 17,8 Prozent für Aktien des Mobilfunkunternehmens MetroPCS. Die Deutsche Telekom verhandelt mit dem Konzern über einen Zusammenschluss mit T-Mobile USA.

Unter die Räder kam die Aktie von MSCI, die 26,8 Prozent abstürzte. Der US-Vermögensverwalter Vanguard will 22 seiner größten Indexfonds von den Indizes des Anbieters lösen und so Kosten senken.

Apple -Aktien retteten sich nach zwischenzeitlichen Kursverlusten bis Handelsschluss 0,3 Prozent ins Plus. Der Konzern hatte im Patentstreit mit dem südkoreanischen Rivalen Samsung eine Schlappe hinnehmen müssen. Ein US-Gericht hob ein einstweiliges Verkaufsverbot für das Samsung-Tablet Galaxy 10.1 in den USA auf. Obwohl es sich um ein älteres Modell handelt, könnte die Endscheidung dem südkoreanischen Konzern im Weihnachtsgeschäft helfen.

Quelle: ntv.de, nne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen