Marktberichte

Öl und Kupfer gefragt US-Zahlen treiben Rohstoffe an

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(Foto: AP)

Die robusten Quartalszahlen von US-Unternehmen wie Apple hat Händlern zufolge bei Investoren die Zuversicht angefacht, dass sich die Konjunktur in der größten Volkswirtschaft der Welt doch besser entwickeln könnte als erwartet. Für konjunkturabhängige Rohstoffpreise bedeutet das steigende Kurse. Die USA sind weltweit der größte Öl-Konsument. Zuletzt hatten eine Reihe von trüben Konjunkturdaten aus Amerika für schlechte Stimmung am Aktien- und Rohstoffmarkt gesorgt.

Der Kupferpreis stieg auf bis zu 6830 Dollar pro Tonne und war damit so teuer wie seit mehr als drei Wochen nicht mehr. Dazu trugen auch steigende Aktienkurse und Zukäufe in China bei. Die Volksrepublik ist der weltgrößte Verbraucher von Kupfer, das in der Bau- und Energiebranche verwendet wird. "Es gibt mehr Aktivitäten von Herstellern, Verarbeitern und Konsumenten", sagte Daniel Brebner, Analyst bei der Deutschen Bank. Der Kupferpreis werde sich aber wohl in einer engen Spanne bewegen, da sich derzeit gute Quartalszahlen der Unternehmen und schlechte Konjunkturdaten die Waage hielten.

Der Ölpreis übersprang die Marke von 78 Dollar pro Fass der Marke WTI. Neben der Hoffnung auf eine höhere Nachfrage in den USA tendierte der Preis Analysten zufolge auch deshalb höher, weil mögliche Wirbelstürme im Golf von Mexiko zu Förderproblemen führen könnten. US-Behörden schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass sich über Puerto Rico und Hispaniola in den kommenden zwei Tagen ein Hurrikan bildet, auf 70 Prozent.

Wegen der gestiegenen Risikofreude griffen Anleger dagegen weniger zu Gold, das als "sicherer Hafen" in unruhigen Zeiten gilt. Der Preis des Edelmetalls verharrte zunächst auf dem Vortagesniveau und stieg am Mittag leicht um 0,3 Prozent auf 1195 Dollar je Feinunze. "Wenn die Finanzinvestoren weiterhin Geld aus dem Markt ziehen, könnten wir recht schnell einen Rückgang des Goldpreises auf 1150 Dollar und tiefer sehen", sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. Eine saisonal bedingt höhere Nachfrage in der Vorweihnachtszeit könne den Preis aber wieder über 1250 Dollar je Feinunze hieven.

Quelle: ntv.de, rts

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