Marktberichte

Goldpreis kaum verändert WTI teurer, Brent billiger

Positive Konjunkturaussichten des IWF: Ölhahn wieder aufdrehen?

Positive Konjunkturaussichten des IWF: Ölhahn wieder aufdrehen?

(Foto: picture alliance / dpa)

An den internationalen Rohstoffmärkten halten sich viele Anleger bedeckt. Die leichte Erholung der Preise am Vortag sei vermutlich nicht nachhaltig, sagt ein Börsianer.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 67,57

An den internationalen Rohstoffmärkten dominiert die Zurückhaltung. Mit Hoffen und Bangen schaue man auf die Aktienmärkte, die sich zuletzt zwar von der österlichen Talfahrt wieder etwas erholt hatten, sagt ein Börsianer. Der Anstieg vom Vortag sei wohl nicht nachhaltig, meinte er. Am Mittwoch ging es in Europa mit den meisten Kursen wieder nach unten. Wie Aktien gelten auch Rohstoffe generell als riskant. Verstärkt sich also die Risikoscheu der Anleger, geben die Preise auf den Rohstoffmärkten meist nach.

Vom Anstieg der Aktienkurse in Asien profitierte am Rohstoffmarkt zunächst noch der Kupferpreis, der bis zu knapp ein Prozent auf 8125 Dollar je Tonne zulegte. Bis zum späten Mittag gibt Kupfer aber schon wieder den größten Teil seines Gewinns ab und liegt mit 8063,75 Dollar nur noch 0,2 Prozent im Plus.

Beim Gold gibt es dagegen kaum Bewegung. "Der Goldpreis hängt momentan etwas im luftleeren Raum", betont die Metzler Bank. Der Preis verharrt bei 1647,10 Dollar je Feinunze. Ein nachhaltiger Kurzfristtrend sei nur schwer auszumachen, fügen die Analysten hinzu. "Bei Betrachtung auf Monatsbasis muss sich der langfristige, seit 2008 bestehende Aufwärtstrend, der aktuell bei rund 1612 Dollar je Feinunze verläuft, nun beweisen." Ein Unterschreiten zum Monatsende wäre ein weiteres negatives Signal, zumal Gold seit 2000 nicht mehr drei Monate in Folge im Minus geschlossen habe.

Beim Öl setzt sich der uneinheitliche Trend bei Nordseeöl und US-Leichtöl fort, der mit der Richtungsumkehr einer wichtigen Pipeline in den USA in Zusammenhang gebracht wird. Voraussichtlich ab Mitte Mai soll Öl vom Verteilknotenpunkt Cushing in Oklahoma auch nach Süden zum Golf von Mexiko gepumpt werden können. Damit könnten die Überbestände an Öl in Cushing abfließen. "Mit der Aussicht auf einen Abbau des lokalen Überangebots verringert sich auch die Notwendigkeit des massiven Preisabschlags von WTI gegenüber Brent", stellt die Commerzbank fest. So verbilligt sich Brent um 0,5 Prozent auf 118,18 Dollar je Fass (159 Liter), WTI kostet dagegen mit 104,38 Dollar geringfügig mehr als am Vorabend.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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