Marktberichte

Ford macht gute Laune Wall Street fängt sich

Dow Jones
Dow Jones 45.784,68

Die US-Börsen haben dank positiver Konjunktur- und Unternehmensdaten am Montag leichte Gewinne verbucht. Der US-Autobauer Ford fuhr im dritten Quartal überraschend einen Gewinn ein, was die Aktie kräftig nach oben trieb. Für gute Stimmung sorgte auch der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager, der im Oktober überraschend auf den höchsten Stand seit April 2006 stieg. Zugleich erfreuten die Anleger positive Nachrichten vom US-Immobilienmarkt. Im Handelsverlauf hatten Gewinnmitnahmen die New Yorker Indizes zeitweise ins Minus gedrückt.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,8 Prozent fester bei 9789 Zählern, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 9678 und 9858 Punkten gependelt war. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,6 Prozent auf 1042 Zähler. Die US-Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,2 Prozent auf 2049 Punkte. In Frankfurt ging der Dax mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent auf 5430 Zähler aus dem Handel.

Positive Konjunkturdaten wecken stets das Interesse der Börsianer.

Positive Konjunkturdaten wecken stets das Interesse der Börsianer.

(Foto: dpa)

Für gute Stimmung sorgte der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager. Dieser stieg im Oktober überraschend auf den höchsten Stand seit April 2006. Positive Nachrichten kamen auch vom Immobilienmarkt, die Bauausgaben zogen im September überraschend um 0,8 Prozent an. Angekurbelt wurden sie von Rekordausgaben des Staates: Die öffentlichen Bauherren gaben so viel aus wie noch nie, nachdem sie sich im Vormonat noch zurückgehalten hatten. Auch die privaten Häuslebauer steigerten ihre Ausgaben so stark wie seit Juli 2003 nicht mehr.

Um 8,3 Prozent nach oben ging es für die Ford-Aktien. Das Unternehmen hatte im Sommer von Kostensenkungen, einer Belebung seiner Finanzsparte und einem größeren Marktanteil profitiert und mehr Umsatz erwirtschaftet als erwartet.

Nach dem Zusammenbruch der Mittelstandsbank CIT erholten sich einige Bankenaktien wieder, obwohl die CIT-Titel selbst noch einmal 65 Prozent ihres Wertes einbüßten. Die Papiere von JP Morgan stiegen um 1,9 Prozent. Die Aktien der Bank of America legten 0,3 Prozent zu.

Comcast und General Electric kommen einem Zeitungsbericht zufolge dabei voran, Comcast einen Mehrheitsanteil an NBC Universal zu verschaffen. Das Geschäft könnte in der kommenden Woche öffentlich gemacht werden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Kreise. Die Comcast-Aktien notierten 0,1 Prozent im Plus, die General-Electric-Papiere legten 1,5 Prozent zu.

RIM trägt rote Technologie-Laterne

Aktien von Research In Motion (RIM) rutschten nach einer Verkaufsempfehlung der Citigroup um 5,1 Prozent an das Ende des Nasdaq-100. Der Analyst begründete die negative Einschätzung der Papiere des "Blackberry"-Herstellers insbesondere mit der zunehmenden Konkurrenz. Der Verbraucher, der das Wachstum von RIM maßgeblich getragen habe, habe in Kürze viel mehr Auswahl zwischen immer besseren Soft- und Hardwareangeboten. Als besondere Bedrohung erachtet er das Smartphone von Motorola. Deren Aktien gewannen 5,4 Prozent.

LDK Solar sackten um 22,9 Prozent ab. Q-Cells hat einen Liefervertrag mit dem in New York gelisteten chinesischen Waferhersteller im Streit beendet. Die Chinesen hätten "wesentliche vertragliche Pflichten" nicht erfüllt, hatte das deutsche Solarunternehmen mitgeteilt.

Auch eine Milliarden-Übernahme sorgte für heftige Kursschwankungen: Denbury Resources kauft Encore Acquisition für 3,2 Milliarden Dollar und steigt damit zu einer der größten nordamerikanischen Ölfirmen auf. Die Encore-Papiere sprangen um ein Fünftel in die Höhe, die Denbury-Aktien verloren dagegen gut zehn Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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