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Verdi droht mit Streiks Arbeitskampf bei der Post

Im Streit um Arbeitszeiten und Beschäftigungsgarantien bei der Deutschen Post will die Gewerkschaft Verdi kommenden Dienstag mit einem Arbeitskampf beginnen. "Wir planen ab dem 1. April Aktionen, die auch Streikcharakter haben können", sagte ein Verdi-Sprecher. Das Angebot der Post, betriebsbedingte Kündigungen weiter auszusetzen und die Arbeitszeit der Beamten für weitere drei Monate nicht zu verlängern, lehne Verdi ab. "Wir lassen uns nicht in die Friedenspflicht drängen", betonte der Sprecher.

Verdi wehrt sich gegen die Erhöhung der Wochenarbeitszeit für die 55.000 Beamten der Post von 38,5 auf 41 Stunden. Die Gewerkschaft befürchtet, dass dann auch die Arbeitszeit der 130.000 Tarifbeschäftigten verlängert wird. Ein Post-Sprecher sagte, der Konzern habe absolut kein Verständnis für Streiks ebenso wenig wie die Postkunden. "Wir sind weiter zu konstruktiven Gesprächen bereit." Am 9. April sollen die Tarifgespräche in Köln fortgesetzt werden.

Die Tarifverhandlungen waren am Freitagabend vertagt worden. Verdi-Vizechefin Andrea Kocsis forderte eine zügige Lösung. "Die Beschäftigten brauchen jetzt sichere Arbeitsplätze, und dafür werden sie sich in den nächsten Tagen mit Nachdruck einsetzen." Verdi fordert den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 30. Juni 2011. Die Beschäftigungsgarantie endet am 31. März 2008.

Die Post hatte zuvor mitgeteilt, der am Montag auslaufende Beschäftigungspakt werde bis Ende Juni verlängert. Dadurch wolle man allen Beteiligten mehr Zeit für Verhandlungen verschaffen. Neben dem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen sei das Unternehmen bereit, die für ihre Beamten ab dem 1. April geltende Arbeitszeitverlängerung auf 41 Stunden zunächst auszusetzen. Das Angebot gelte allerdings nur für den Fall, dass sich die Gewerkschaft Verdi "weiterhin konstruktiv verhält".

Quelle: ntv.de

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