Meldungen

Protest aus Mexiko Ärger für Burger King

Nach Protest aus Mexiko will die US-Fastfoodkette Burger King eine in Spanien und Großbritannien geschaltete Werbekampagne für ein mexikanisch-amerikanisch inspiriertes Sandwich stoppen. Die Kampagne werde überarbeitet, teilte Burger King in Madrid mit.

Die in Form von Fernsehspots und Plakaten geschaltete Kampagne für den "Texican Whopper" zeigt einen kleinen, dicken, in seine Landesflagge eingehüllten Mexikaner neben einem gutaussehenden, schlanken US-Cowboy. Der mexikanische Botschafter in Spanien, Jorge Zemeno Infante, beschwerte sich in einem Brief an die spanische Burger-King-Vertretung über die Werbung.

Die in der Werbung mit dem Titel "United by Destiny" (Vereint durch das Schicksal) erfolgte Darstellung eines Mexikaners zeige "ein Stereotyp, das mit der Realität nichts zu tun hat". Es gebe in Mexiko zudem klare Regeln für den Gebrauch nationaler Symbole wie der Staatsflagge, fügte der Botschafter hinzu. "Daher bitte ich sie freundlich darum, das Zurückziehen dieser Werbung zu erwägen, die Mexiko und die Mexikaner beleidigt." Laut Burger King soll die neue Werbung keine Menschen zeigen und auf die mexikanische Flagge verzichten.

Kundenschwund in Deutschland

Wenig Vergnügen bereitet der Schnellimbisskette auch der Blick in die internationalen Bücher: In Deutschland laufen Burger King die Kunden davon. Wie der McDonald's-Rivale mitteilte, hat ihm im März ein "unvorhergesehener Rückgang beim Kundenverkehr" die Geschäfte versalzen. Neben dem mexikanischen sei davon auch der deutsche Markt betroffen.

Burger King kündigte an, den Appetit der Kunden hierzulande unter anderem mit neuen Werbemaßnahmen und Spar-Menüs wieder anregen zu wollen. Fast-Food-Ketten wie Burger King, McDonald's und Pizza Hut hatten zuletzt von der Wirtschaftskrise profitiert, da viele Verbraucher ihre Filialen teureren Restaurants vorzogen.

Für das Ende März zu Ende gegangene dritte Geschäftsquartal rechnet der Konzern mit einem Gewinn zwischen 33 und 35 Cent je Aktie und entspricht damit trotz der Kundenflaute den Markterwartungen. Burger King machte dafür vor allem niedrigere Steuersätze verantwortlich, die das Ergebnis allein um fünf Cent pro Anteilsschein angeschoben hätten. Der Umsatz im abgelaufenen Vierteljahr kletterte um ein Prozent auf 600 Mio. Dollar, in Nordamerika auf vergleichbarer Basis um 1,6 Prozent.

An der Börse in New York wurden die Zahlen abgestraft: Die Burger King-Aktien verloren zeitweise mehr als 14 Prozent.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen