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"Massiver Nachfragerückgang" BASF drosselt Produktion

Der Chemiekonzern BASF will wegen einer stark gesunkenen Nachfrage weltweit kürzer treten. Es würden rund 80 Anlagen vorübergehend außer Betrieb genommen, teilte BASF am Mittwoch in Ludwigshafen mit.

In rund 100 Anlagen werde die Produktion gedrosselt. Weltweit seien 20.000 Mitarbeiter von den Maßnahmen betroffen. Wo es möglich sei, werde auf flexible Arbeitszeitinstrumente gesetzt, um den Ausfall zu kompensieren. Grund für die Drosselung sei ein massiver Nachfragerückgang. Das Unternehmen korrigierte außerdem die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten.

Vor allem Kunden aus der Autoindustrie hätten Aufträge kurzfristig storniert, erklärte Vorstandschef Jürgen Hambrecht. Unter diesen Bedingungen sei das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen des Vorjahres nicht zu erreichen. Seit Ende Oktober habe sich die Nachfrage der BASF-Kunden in wichtigen Märkten "nochmals deutlich verschlechtert". BASF richte sich auf harte Zeiten ein.

600-Millionen-Projekt abgesagt

Zuvor hatte der Konzern den Bau einer 500 Kilometer langen Gasleitung durch Süddeutschland abgesagt. Als Grund nannte der Konzern staatliche Regulierungen. Die Vorbereitungen für das rund 600 Millionen Euro teure Projekt seien eingestellt, sagte der Chef des Fernleitungsnetzbetreibers Wingas Transport, Ingo Neubert, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Wegen der staatlichen Preisregulierung sei ein wirtschaftlicher Betrieb der Gasleitung nicht mehr möglich.

Ein weiterer Grund für den Bauverzicht sei die Entscheidung der Bundesnetzagentur auch Ferngasleitungen in die Regulierung einzubeziehen. Die BASF-Tochter Wintershall wollte die Leitung zusammen mit Eon-Ruhrgas bauen.

Quelle: ntv.de

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